"Putin hat den Krieg schon verloren" - Kritik an Russlands Präsidenten immer lauter

Der Republikaner Jim Risch hat eine entschiedene Meinung zum Krieg in der Ukraine und zu Wladimir Putin
Der Republikaner Jim Risch hat eine entschiedene Meinung zum Krieg in der Ukraine und zu Wladimir Putin Copyright Mikhail Metzel/Sputnik
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Von Euronews mit AP, Ukrainian Pravda
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Der Republikaner Jim Risch aus Idaho hat im Interview mit @pravda_eng eine entschiedene Meinung zu Putins Krieg in der Ukraine. Und auch in Russland gibt es mehr und mehr Kritik.

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Der republikanische US-Senator aus Idaho, Jim Risch, hat in der englischsprachigen ukrainischen Pravda seine Sicht der Dinge zu Russlands Krieg in der Ukraine deutlich gemacht.

Senator Risch erklärt: "Putin hat schon verloren. Das glaube ich wirklich. Ich denke, das ukrainische Volk hat gezeigt, dass er sein Ziel, das Land zu besetzen, niemals erreichen wird. Die Ukrainer werden bis zum Tod kämpfen, bevor sie zulassen, dass ihr Land besetzt wird. Das hat die Welt beeindruckt. Es ist unglaublich beeindruckend."

"Dies ist ein Ein-Mann-Krieg"

Im Interview mit Sergiy Sydorenko sagt der US-Politiker - der offenbar nicht zu den Trump-Anhängern zählt - auch: "Wir alle wissen, dass dies ein Ein-Mann-Krieg ist. Nur Putin trifft jeden Tag die Entscheidung, diesen Krieg fortzusetzen. Er hat ihn begonnen. Er kann ihn beenden. Er hat zu Hause seine eigenen Probleme, und er muss sich vor seinem Volk verantworten. Ich hoffe, dass er auf die Stimme der Vernunft in diesem Land hört." Für sehr wahrscheinlich hält Risch ein baldiges Ende des Krieges nicht."

Putin als "Loser"

Allerdings steht Putin auch unter dem Druck der Männer, die er selbst stark gemacht hat, wie dem Chef der Wagner-Söldner Jewgeni Prigoschin. Auch im russischen Staatsfernsehen wird die Militärstrategie seit Wochen kontrovers diskutiert. Dabei gehen Expertinnen und Experten wie Julia Davies davon aus, dass sich der "Wind gedreht hat" und dass auch viele der Eliten Wladimir Putin inzwischen als einen "Loser" betrachten. The Atlantic schreibt von Russlands Rachefeldzug.

An diesem Montag warnte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erneut, Russland dürfe den Krieg nicht gewinnen. Deshalb sei es wichtig, die Ukraine auf lange Sicht zu unterstützen und bei der Hilfe nicht nachzulassen.

"Kampfjets für die Ukraine"?

Der 79-jährige Republikaner Risch unterstützt die Hilfen und Waffenlieferungen von US-Präsident Joe Biden für die Ukraine. Er würde sogar noch weiter gehen und Kampflugzeuge an Kiew liefern: "Wenn es nach mir ginge, wären Kampfjets wichtig, die Ausbildung der Piloten wäre wichtig. Ich höre die Leute sagen: 'Oh, das könnt ihr nicht tun, weil ihr damit den Krieg eskalieren würdet'. Als wir in Vietnam und Korea gekämpft haben, haben die Russen der anderen Seite Flugzeuge und Piloten zur Verfügung gestellt. Es ist an der Zeit, den Gefallen zu erwidern. Ich habe mich mit den Piloten aus der Ukraine getroffen. Ich glaube, sie können unsere F-16 fliegen. Sie brauchen nur etwas Training."

Vor Kurzem hatten die russischen Streitkräfte die Stadt Cherson verlassen, die Russlands Armee seit Anfang März besetzt hielt. Risch glaubt, dass die Ukraine auch die - seit 2014 von Russland annektierte - Krim zurückerobern wird.

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