Mama Afrika: Botschafterin der angolanischen Kultur

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Von Chris BurnsDinamene Cruz
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Aminata Goubel alias Mama Afrika ist Journalistin und internationale Künstlerin sowie ehemalige Schauspielerin. Ihr Haus ist Museum und Begegnungsstätte.

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Sie heißt Aminata Goubel, ist aber besser bekannt als Mama Afrika. Die Journalistin und ehemalige Schauspielerin ist eine der bekanntesten Künstlerinnen Angolas. Begleiten Sie uns: Wir lernen das Leben einer der einflussreichsten und angesehensten Frauen Angolas kennen.

Mama Africa empfängt uns in ihrem Haus, dem Casa Museu. Das Haus am Meer ist eine echte Kulturstätte. Masken, Kunst, Instrumente - alles sorgfältig und liebevoll aufgebaut.

„Die Leute stehen hier und schauen verwundert. Ist es ein Hotel? Ein Restaurant, ein Haus? ‚Diese Frau ist verrückt, du kannst mitkommen und es Dir anschauen‘, sage ich ihnen. Das ist Mama Afrika. An jedem Tag meines Lebens sauge ich Kultur auf. Ich weiß nicht, wie ich ohne sie leben kann“, sagt Mama Afrika.

Ich habe ein Anliegen: Afrika und das Afrikanische
Aminata Goubel alias Mama Afrika
Künstlerin

Die angolanische Kultur hat hier ein lebendiges Zuhause. „Ich habe ein Anliegen: Afrika und das Afrikanische. Ein besseres Afrika, ein glückliches Afrika, ein Afrika, in dem es keinen Krieg und keinen Hunger gibt. Ein Afrika, in dem man die Schönheit der Kinderaugen, das glückliche Lächeln, die Augen der Frauen mit ihrer traditionellen Kleidung und ihrem natürlichen Haar sieht“, betont sie.

Es liegt alles in der Familie. Ihre Mutter ist Angolas berühmteste Köchin, bekannt als Mama Kuiba. Und ihre Tochter arbeitet für ein Energieunternehmen.

Mama Afrika: „Ich bin mit meiner Mutter, Großmutter und Urgroßmutter aufgewachsen und war in die Kultur eingebunden, in der die Frauen in meiner Familie die Macht hatten. Ich bin mit dem Wunsch aufgewachsen, eine Frau zu sein, die sich das Afrikanische und Angolanische bewahrt.“ Dieses Angolanisch-Sein hat ihre Tochter übernommen, auch wenn sie in einem Unternehmen arbeitet.

Ihre Tochter Fátiha Marlene Goubel Manuel erläutert: „Ich kann den jungen Leuten, meiner oder der jüngeren Generation, zeigen, dass es möglich ist, afrikanisch zu sein, afrikanisch auszusehen, afrikanische Haare zu haben und afrikanische Kleidung zu tragen und trotzdem jung zu sein und trotzdem Sängerin oder Ärztin zu sein. Man kann alles sein und trotzdem afrikanisch aussehen.“

Ganz wesentlich in Mama Afrikas Casa Museu ist: Die Menschen sollen sich wie zu Hause fühlen. „Sie hat ein Ritual: Bevor man reinkommt, muss man trommeln. Man zieht sich die Schuhe aus. Es ist eine wirklich gute Erfahrung, und ich freue mich, wenn ich meine Freunde mitbringen kann“, so ihrer Tochter.

Für den angolanischen Rundfunk tätig

Nach vier Jahrzehnten als Journalistin ist Mama Afrika immer noch für den Rundfunk tätig. Hier spricht sie mit dem angolanischen Künstler Francisco Van Dunem.

Ihr Kollegin Luisa Rogerio meint: „Für mich verkörpert sie den Ansatz, dass eine Journalistin nicht nur arbeitet. Eine Journalistin ist jeden Tag Journalistin. Ich würde sie als Frau beschreiben, die ihr Leben täglich so lebt, dass sie den afrikanischen Kontinent verteidigt und der Welt zeigt, was ihn ausmacht.“

Das Gespräch unter Kunstschaffenden ist beendet. Geschnitten wird es dann im angolanischen Rundfunk.„Sie verteidigt das, was mit unserer nationalen Identität zu tun hat, daher ist es eine Frage von Bestätigung und Identität, die sie durch ihre Schriften und ihre Rundfunktätigkeit ausdrückt. Wir dürfen nicht vergessen, dass Angola ein Land ist, in dem das Radio einen großen Einfluss hat“, sagt Journalistin Luisa Rogerio.

Junge Leute kommen ins Casa Museu, um sich beraten zu lassen, mit uns zu reden und ein wenig von unserer Erfahrung und der Kultur aufzusagen
Aminata Goubel alias Mama Afrika
Künstlerin

Das Casa Museu ist ein Ort für Menschen jeden Alters. „Es ist ein spirituelles Haus. Erstens, weil es am Meer liegt. Junge Leute kommen ins Casa Museu, um sich beraten zu lassen, mit uns zu reden und ein wenig von unserer Erfahrung und der Kultur aufzusaugen. Wer zu uns kommt, bindet sich ein Tuch um, spielt Batuque“, betont Mama Afrika. 

Und ihre Tochter findet: „Sie ist eine ewige Schülerin. Sie lernt gerne. Sie mag es, sich hinzusetzen und den Baum zu studieren, wie sie sagt. Man sitzt neben dem Baum und bekommt das ganze Wissen des Baums übertragen.“

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