Frankreich: Éric Ciotti zum neuen Parteichef der Republikaner gewählt

Éric Ciotti gilt als rechter Hardliner und ist nun zum neuen Parteichef der Republikaner in Frankreich gewählt worden
Éric Ciotti gilt als rechter Hardliner und ist nun zum neuen Parteichef der Republikaner in Frankreich gewählt worden Copyright CHRISTOPHE ARCHAMBAULT/AFP or licensors
Von Euronews mit AFP und dpa
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In Frankreich haben die Konservativen "Les Républicains" Éric Ciotti zum ihrem neuen Parteichef gewählt. Ciotti gilt als rechter Hardliner. Die Entscheidung für Ciotti kommt neun Monate nach dem historisch schlechten Abschneiden der Republikaner bei den Letzen Präsidentschaftswahlen.

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Frankreichs konservative Republikaner haben Éric Ciotti zum neuen Parteichef gewählt. Der 57-jährige Abgeordnete, der als rechter Hardliner gilt, hat sich mit 53,7 Prozent der Stimmen durchgesetzt. Für die Partei der bürgerlichen Rechten geht es nun darum, nach einer Reihe von Misserfolgen eine klare inhaltliche Linie zu finden. In den letzten Präsidentschaftswahlen hatten Les Républicains das schlechteste Ergebnis in ihrer Parteigeschichte.

"Ich möchte das Projekt für eine klare, selbstbewusste und stolze Rechte vorantreiben. Ich möchte auch sagen, dass es notwendig sein wird“, sagte der neue Parteichef nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses. "Der Zeitplan wird demjenigen gehören, der unsere Hoffnungen trägt, um der Kandidat unserer politischen Familie zu sein, für die Mutter aller Schlachten, d.h. für die Präsidentschaftswahlen. Für mich, das habe ich gesagt und ich wiederhole es, und ich habe mich vorhin noch mit ihm darüber unterhalten, trägt diese Wahl den Namen Laurent Wauquiez", sagte Ciotti weiter.

Dass die Parteimitglieder Ciotti als neuen Chef gewählt haben, könnte als Vorentscheidung für Laurent Wauquiez als konservativen Kandidaten bei den nächsten Präsidentschaftswahlen 2027 gelten. Wauquiez gehört ebenfalls dem rechten Parteiflügel an. Er war Minister in der Regierung von Nicolas Sarkozy, und ist zurzeit Präsident der Region Auvergne-Rhône-Alpes.

Der 57-jährige Ciotti aus Frankreichs Südosten ist auch bekannt als „Monsieur Sicherheit“. Kritiker werfen ihm vor, in der Vergangenheit die Grenze zwischen Rechten und Rechtsnationalen verschwimmen haben zu lassen. Ciotti war bereits in der ersten Wahlrunde am vergangenen Sonntag auf Platz eins gelandet. Sein Kontrahent, der 62-jährige liberalkonservative Senator Bruno Retailleau, erhielt in der Stichwahl 46,3 Prozent der Stimmen. Etwa 91 000 Parteimitglieder waren zur Wahl aufgerufen.

Für die Mitte-Regierung unter Präsident Emmanuel Macron ist die entscheidende Frage, ob mit der neuen Parteispitze der Républicains eine Zusammenarbeit möglich ist. Weil Macrons Liberale bei der Parlamentswahl im Juni in der Nationalversammlung die absolute Mehrheit verloren, sind sie auf Stimmen der Opposition angewiesen. Die Fraktion der Républicains ist in dieser Frage gespalten.

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