Wintereinbruch in Europa: Wie vier Länder mit dem Schneechaos kämpfen

Der Wintereinbruch führte zu Schneechaos in Europa
Der Wintereinbruch führte zu Schneechaos in Europa Copyright Will Lester/ Inland Valley Daily Bulletin/SCNG
Von Shafia KhawajaEuronews mit dpa, AFP
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Übernachtungen im Pub, verspätete Flüge und Stromausfälle - In Großbritannien, Estland, Lettland und der Ukraine hatte der Wintereinbruch unterschiedliche Folgen.

Großbritannien

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Wintereinbruch in Großbritannien: Das Vereinigte Königreich ist von heftigem Schnee, Eisregen und Frost heimgesucht worden. Das sorgte in London für Chaos auf den Straßen. Ab heute gilt außerdem ein landesweiter Bahnstreik, der den Verkehr zusätzlich belasten dürfte.

Londons Bürgermeister Sadiq Khan machte darauf aufmerksam, dass Notunterkünfte zur Verfügung stehen, damit niemand bei der eisigen Kälte draußen schlafen muss. 

Londons Bürgermeister machte auf die Notunterkünte aufmerksam

In der Nacht von Sonntag auf Montag haben dutzende Menschen aufgrund des heftigen Schneefalls die Nacht unfreiwillig in einem Pub verbracht. In der Grafschaft East Sussex blieben mehrere Autofahrer im Schnee stecken und fanden in dem Pub Unterschlupf für eine Nacht.

Am Sonntag sind drei Kinder verstorben, nachdem sie durch die Eisdecke eines Sees in Solihull in der Nähe von Birmingham gestürzt waren. 

Lettland

In Lettland sind starke Schneefälle nichts Ungewöhnliches: Am Flughafen Riga kam es dennoch zu verspäteten Flügen.

Um die Straßen zu entlasten, gibt es sogenannte kostenlose "Schneesturmtickets", sie sollen die Autofahrer dazu bewegen, den Wagen stehen zu lassen und die öffentlichen Verkehrsmittel zu nehmen.

Estland

 Auch Estland hatte mit dem Wintereinbruch zu kämpfen: Nach Schneestürmen waren rund 13.000 Haushalte nach Angaben des nationalen Versorgers zeitweise ohne Strom. Am stärksten betroffen gewesen seien die Ostsee-Inseln Saaremaa und Hiiumaa. 

Auch im Straßen-, Zug-, Schiffs- und Flugverkehr kam es zu Behinderungen und Ausfällen. Räumfahrzeuge waren im Dauereinsatz und die Behörden riefen die Bevölkerung dazu auf, wenn möglich ganz zu Hause zu bleiben.

Ukraine

In Kiew schaufelten Arbeiter die ukranische Hauptstadt vom Schnee frei. Das größere Problem dürfte diesen Winter aber die russische Offensive sein: Seit Wochen greifen Streitkräfte die gesamte Energie-Infrastruktur gezielt mit Raketen und sogenannten Kamikaze-Drohnen an. Dadurch kommt es immer wieder zu Ausfällen der Strom- und Wasserversorgung. 

Russland zielt darauf ab, dadurch vor allem die Zivilbevölkerung im Winter zu zermürben und Unruhe zu schüren. Der britische Premierminister Rishi Sunak sprach in diesem Zusammenhang am Montag von einer «zynischen Taktik» des russischen Präsidenten Wladimir Putin und «barbarischen Angriffen gegen kritische nationale Infrastruktur».

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