Ein Delikatessengeschäft in der Schweiz baklagt den Diebstahl von 230 Litern Alkohol. Eine 800 Kilogramm schwere Kugel mit Gin war im Bodensee gelagert. Taucher konnten den Behälter nicht finden, bargen jedoch etwas anderes.
Eigentlich hätte der Gin vom Grund des Bodensees gehoben werden sollen. Doch nun beklagt ein Delikatessengeschäft in der Nordschweiz den Diebstahl von 230 Litern Alkohol. Wie die Zeitung "Blick" berichtet, sei eine 800 Kilogramm schwere Kugel, in die der Gin hineingegossen wurde, plötzlich verschwunden. Ginial-Geschäftsführer Cello Fisch, erklärte, dass "absolute Vollprofis" am Werk gewesen seien müssten.
Das Team von Ginial stellt seit drei Jahren in Romanshorn den sogenannten Bodensee-Gin her. Dafür wird der Alkohol über einen Zeitraum von 100 Tagen auf den Grund des drittgrößten Sees Mitteleuropas hinabgelassen. Der Behälter mit dem Gin ist dabei an einem Betonsockel befestigt.
Taucher blieben erfolglos
Am vergangenen Mittwoch sollte die Kugel von einem Taucher planmäßig gehoben werden, doch dieser konnte nichts finden. Auch die Hinzunahme eines weiteren Tauchers und sogar eines Berufstauchers brachten keinen Erfolg. Letzterer entdeckte zwar ein Armeeflugzeug, das im Jahr 1941 in den Vierwaldstättersee gestürzt war, nicht jedoch den Gin-Behälter. Weil die Seepolizei ebenfalls nichts bergen konnte, erhofft sich Ginial-Chef Fisch nun Mithilfe von Zeugen, denn die Stelle sei "nicht weit von der Seepromenade entfernt".
Ob der Schaden von der Versicherung übernommen wird, steht noch nicht fest. Doch Fisch ist hier pessimistisch, es sehe "sehr schlecht aus". Der Versicherung sei kein solcher Fall bekannt, hieß es.