Anhaltende Proteste in Peru: Tourist:innen sitzen in Machu Picchu fest

Tourist:innen warten am Bahnhof von Machu Picchu darauf, dass es weitergeht. Die Zugverbindung zwischen der Ruinenstadt und der Stadt Cusco im Süden von Peru wurde wegen der schweren Proteste gegen die Absetzung des peruanischen Ex-Präsidenten Pedro Castillo bis auf Weiteres unterbrochen. Im Peru gilt seit Mittwoch für 30 Tage landesweit der Notstand.
Die Proteste, bei denen die Freilassung Castillos sowie vorgezogene Wahlen gefordert werden, halten weiter an. Dabei sind bereits sieben Menschen ums Leben gekommen.
Der Ex-Präsident war vergangene Woche festgenommen worden
Vergangene Woche war Castillo nach richterlicher Anordnung wegen Vorwürfen verfassungsungerechten Handels und der Rebellion festgenommen worden und sollte eigentlich am Mittwoch wieder freigelassen werden.
Dienstagabend wurde jedoch kurzfristig entschieden, den Ex-Präsidenten für 18 Monate in Untersuchungshaft zu halten. Die folgenden Proteste konnten auch nicht durch die Forderung der ehemaligen Vize-Präsidentin und jetzigen Regierungschefin Dina Boluarte, die Wahlen auf Dezember 2023 vorzuverlegen, beruhigt werden.
Während des einmonatigen Notstandes wird die Bewegungs- und Versammlungsfreiheit der Bevölkerung eingeschränkt, außerdem sei laut Verteidigungsminister Alberto Otarola auch eine nächtliche Ausgangssperre möglich.