Damit war gerechnet worden: Boris Becker wurde aus dem Gefängnis in Oxfordshire entlassen. Er soll nun nach Deutschland abgeschoben werden.
Boris Becker wurde aus dem Gefängnis in Oxfordshire entlassen und soll nun nach Deutschland abgeschoben werden. Das berichtet die britischen Nachrichtenagentur PA.
In Deutschland droht dem ehemaligen Tennis-Star keine weitere Strafe. Man könne nicht für das selbe Verbrechen mehrfach bestraft werden, erklärte eine Staatsanwältin gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Britische Medien hatten zuvor bereits berichtet, dass Becker noch vor Weihnachten entlassen werden könnte. Ob er mit einem Linienflug, wie bei Abschiebungen üblich, oder mit seinem Privat-Jet nach Deutschland reise, war nicht sofort klar.
Der dreifache Wimbledon-Sieger war Ende April zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen.
Nach britischem Recht muss Becker eigentlich mindestens die Hälfte der Strafe absitzen, bevor er auf Bewährung entlassen werden kann. Das wäre Ende Juli 2023 der Fall. Da der 55-Jährige aber nicht britischer Staatsbürger ist, könnte er von einem Schnellverfahren profitieren, mit dem ausländische Häftlinge schneller abgeschoben werden sollen, um den Druck auf die überfüllten britischen Gefängnisse zu lindern.
Nach seiner Abschiebung darf Becker aller Voraussicht nach längere Zeit nicht nach Großbritannien einreisen, obwohl dort seine Partnerin wohnt.