Erneuerbare Energien, Kaffee und eine doppelte Ernte: Angolas wirtschaftliches Potential

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Von Chris BurnsDinamene Cruz
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Ob erneuerbare Energien, Erdbeer-Anbau oder Kaffeeproduktion: Angola hat ein Klima, in dem vieles wirtschaftliches Potential steckt.

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Angola ist seit langem ein Global Player im Energiesektor, wobei Öl und Gas den Löwenanteil der Exporte ausmachen. Die wirtschaftsfreundliche Politik hat dazu beigetragen, neue Investitionen von Konzernen wie TotalEnergies und ExxonMobil anzuziehen.

Angola ist nach Einschätzung internationalen Energieagentur auf dem besten Weg, der größte Ölproduzent im südlichen Afrika zu werden.

"Wir haben den größten Tiefseebetrieb innerhalb des gesamten Unternehmens", sagt Melissa Bond, Geschäftsführerin, ExxonMobil Angola. "Wir stellen fest, dass wir eine sehr kooperative Beziehung haben und in der Lage waren, einige bedeutende Möglichkeiten voranzubringen."

Angola treibt im Rahmen der Diversifizierung seiner Wirtschaft auch eine grüne Energiewende voran.

"Somoil will das führende integrierte Energieunternehmen zu werden, nicht nur in Angola, sondern in Afrika", erklärt Edson dos Santos, CEO, Somoil. "Erneuerbare Energien werden für uns eine große, große Rolle spielen."

"Eine davon ist die Solarenergie. Angola hat eine der besten Anlagen in Afrika. Die zweite ist die Wasserkraft, denn es gibt viele Flüsse in Angola."

Diese Flüsse tragen auch zur Entwicklung der Landwirtschaft und des Tourismus in Angola bei. Wir besichtigen das Weingut Vale do Bero am Fluss Bero. In der reichen Agrarprovinz Namibe werden dort jährlich etwa 80.000 Flaschen produziert.

Der Erfolg ist nicht nur auf das reichlich vorhandene Wasser zurückzuführen. Aufgrund des günstigen Klimas gibt es zwei Ernten pro Jahr.

Auch für andere Pflanzen ist die doppelte Ernte ein großer Vorteil. Fragen Sie nur Angolas Drachenfrucht- und Erdbeerkönige.

Einst ein Kaffeeproduzent mit weltweitem Export, erlebt Angola momentan ein Comeback. Wie auf der Fazenda Vissolela, in der Provinz Kwanza Sul.

Auch Kleinbauern sind hier mit dabei, im Café Cazengo in der Provinz Kwanza Norte.

Angola bemüht sich zudem international um die Entwicklung des so genannten "Diaspora-Tourismus". Das richtet sich an die Nachkommen der Angolaner, die von den portugiesischen Kolonialherren im Laufe der Jahrhunderte als Sklaven in alle Welt verkauft wurden.

Das Herzstück dieses Tourismus ist der Kwanza River Corridor. ... Eine Route, die bei den spektakulären Calandula-Wasserfällen im Osten Angolas beginnt und sich bis zur Atlantikküste erstreckt.

Die Familie Tucker aus Virginia hat sich zum Ziel gesetzt, den Diaspora-Tourismus zu entwickeln. Ihre Vorfahren Antoney und Isabel gehörten zu den schätzungsweise 6 Millionen Angolaner:innen, die versklavt wurden.

Der amerikanische Jazz-Schlagzeuger Gregory Hutchinson war schon mehrmals in Angola, sowohl zu Konzerten als auch zum Gedenken. Unter anderem besuchte er das Museum der Sklaverei in Luanda.

Gregory Hutchinson, Jazz Drummer: "Für mich war es großartig, hierher zu kommen und so viel zu lernen. Es rüttelt einen wach und hat mir gezeigt, dass es noch so viel zu lernen gibt. Deswegen ist das der Beginn einer Reise für mich."

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