Proteste in Peru: Tausende Touristen bei Machu Picchu gestrandet

In Cusco ist der Zugverkehr aus Sicherheitsgründen ausgesetzt
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Von Michele Carlino
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Im Süden Perus, das als Hochburg des abgesetzten Ex-Präsidenten Castillo und seiner Anhänger gilt, ist der Zugverkehr ausgesetzt, das Tourismusministerium lässt tausende Reisende ausfliegen.

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Im Süden Perus, das als Hochburg des abgesetzten Ex-Präsidenten Castillo und seiner Anhänger gilt, ist es in den letzten Tagen zu Straßenblockaden und teilweise gewaltsamen Protestaktionen gekommen. 

Die Ruinenstätte Machu Picchu gehört zu den wichtigsten Touristenattraktionen Südamerikas mit tausenden Besuchern am Tag, der Hauptzugang erfolgt von Cusco aus, In dem Gebiet sind Tausende Touristen gestrandet, das Tourismusministerium hat angeblich bereits 4500 Reisende aus Cusco ausfliegen lassen. 

In Cusco sei die Situation schwierig, weil auch der Zugverkehr aus Sicherheitsgründen ausgesetzt worden sei. Eine große Touristengruppe etwa habe etwa 30 Kilometer zur nächsten Stadt laufen müssen. Auch der Betrieb des Flughafens wurde eingestellt.

Mindestens 17 Menschen kamen bei Zusammenstößen ums Leben

Auch in Lima und anderen Städten forderten Tausende Menschen den Rücktritt von Castillos Nachfolgerin Dina Boluarte, die Auflösung des Parlaments, Neuwahlen und die Freilassung des Ex-Präsidenten aus der U-Haft.

Der peruanische Kongress eine Gesetzesvorlage für vorgezogene Parlaments- und Präsidentschaftswahlen zurückgewiesen. Dina Boluarte, Nachfolgerin des abgesetzten Castillo, hatte zunächst vorgezogene Wahlen im April 2024 statt zum regulären Termin 2026 angestrebt. Angesichts der prekären Sicherheitslage deutete Boluarte dann Dezember 2023 als möglichen neuen Termin an.

18 Monate Untersuchungshaft für Castillo

Mit der Auflösung des Kongresses hatte der Linkspolitiker Castillo einem Misstrauensvotum im Parlament zuvorkommen wollen. Sein Kabinett und die Opposition warfen ihm einen Staatsstreich vor - Castillo wurde des Amtes enthoben, festgenommen und zunächst für sieben Tage in Untersuchungshaft genommen. Das Gericht ordnete weitere 18 Monate Untersuchungshaft für Castillo an, damit die Strafverfolgungsbehörden in dieser Zeit wegen des Vorwurfs der Rebellion gegen ihn ermitteln können.

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