Georgischer Bauernmarkt dankbar für russische Kunden

Alles ist teurer geworden auf dem Bauernmarkt
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Dass die Russen noch auf den Markt kommen, darüber freuen sich die Bauern in Tiflis.

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Die Menschen in Georgien bereiten sich auf Weihnachten und den Jahreswechsel vor und sie kaufen fürs Festmahl ein - auf dem Bauernmarkt in Tiflis. Die Preise sind in die Höhe gegangen, und auch die Bauern kämpfen ums Überleben. Wer einen Stand hat, schätzt sich glücklich:

Bäuerin Tinatin Nugzaraschwili bietet ihre selbstgemachten Marmeladen und Kompotte feil: "Seit der Eröffnung von Supermärkten und Einkaufszentren strömen die, die Geld haben, dorthin, und jetzt kommen nur die Ärmeren hier auf den Bauernmarkt. Natürlich haben wir Kunden verloren. Ein Drittel weniger, würde ich sagen."

Georgisches Tschurtschchela, ein Konfekt aus Nüssen und Traubensaft, das als Nachtisch kredenzt wird, findet nach wie vor reißenden Absatz. An den Festtagen will schließlich niemand darben, auch wenn das Inflationsniveau im November 10,4 Prozent erreichte.

Kundin Tamila Sesiashvili: "Ich gehe auf Bauernmärkte, weil die Produkte hier georgisch sind und vom Land kommen. Da kann kein Supermarkt mithalten, mit der Qualität. Außerdem kann man hier handeln. Die Bauernmärkte sind sowieso viel billiger als die Supermärkte."

Dankbar sind die Bauern für Kundinnen und Kunden aus Russland, von denen es hier viele gibt.

Irma Gogoberidze verkauft Backwaren auf dem Markt: "Es gibt viele Russen hier und das ist ein Vorteil für uns, da verkaufen wir mehr."

Georgy ist als Tourist in Tiflis: "Ich komme aus Moskau und kaufe hier Delikatessen, Gewürze und Käse. Nicht unbedingt, weil es billiger ist, aber die Produktqualität ist sehr gut und es gibt eine große Auswahl an hausgemachten Produkten."

Für den georgischen Tourismus und Einzelhandel sind die Menschen aus Russland eine wichtige Einnahmequelle. Ohne sie, sagt die Bäuerin, ginge es ihnen noch schlechter.

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