Corona-Chaos in China: Expert:innen warnen vor zwei Millionen Todesfällen

Viele Krematorien in China haben aufgrund der steigenden Anzahl an Corona-Fällen Probleme, die Masse an Leichen zu bewältigen.
Offiziell wurden nur fünf Corona-Tote am Dienstag und zwei am Montag gemeldet, in den vergangenen zwei Wochen sogar kein einziger. International werden die offiziellen Zahlen jedoch mit Skepsis gesehen.
Überlaufene Krankenhäuser und Personalmangel
Seit die chinesische Regierung begonnen hat, ihre „Zero-Covid“-Maßnahmen als Reaktion auf die starken Lockdown-Proteste zu lockern, steigt die Zahl der Corona-Fälle im Land rasant. Obwohl die Anzahl an sogenannten Fieber-Kliniken, in denen Corona-Patienten behandelt werden, im ganzen Land erhöht wurde, sind viele Krankenhäuser aktuell überlaufen. Alle Kranken, die nicht unter schwerwiegenden Symptomen leiden, werden gebeten, zuhause zu bleiben. Außerdem mangelt es an Personal. Chinesischen Medienberichten zufolge wurden positiv getestete Krankenhausmitarbeiter ohne schwere Symptome aufgefordert, an ihre Posten zurückzukehren.
Warnung vor zwei Millionen Toten
Manche Gesundheitsexpert:innen rechnen damit, dass sich in den kommenden Monaten 60 Prozent der Bevölkerung infizieren könnte und warnen vor zwei Millionen möglichen Todesfällen.
Hinter dem rasanten Anstieg der Fallzahlen könnte unter anderem die niedrige Impfquote in der besonders gefährdeten Gruppe über 80 Jahren stecken. In dieser Gruppe setzen viele lieber auf traditionelle chinesische Medizin oder den landeseigenen Impfstoff, der im Vergleich zu anderen Vakzinen jedoch deutlich ineffektiver ist.