Ukraine-Krieg: "Hören Sie nicht auf die beiden verrückten Diktatoren"

Alexander Lukaschenko und Wladimir Putin in Minsk in Belarus
Alexander Lukaschenko und Wladimir Putin in Minsk in Belarus Copyright Andrey Stasevich/Press Service of Belarusian President
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Von Oleksandra VakulinaEuronews
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Im Interview mit Euronews hat der Berater des Verteidigungsministeriums der Ukraine Yuriy Sak einen Tipp für die Menschen - und besonders für die Soldaten - in Belarus mit Bezug zu Russland.

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Euronews-Reporterin Sasha Vakulina hat den Berater des ukrainischen Verteidigungsministeriums Yuriy Sak zur aktuellen Situation im Krieg in der Ukraine befragt - 300 Tage nach dem Einmarsch der russischen Truppen und kurz nach der Reise von Russlands Präsident Wladimir Putin nach Minks in Belarus.

Vor allem warnt Yuriy Sak vor "den beiden verrückten Diktaroten", Putin und Lukaschenko. Und der Berater der Regierung in Kiew findet lobende Worte für Deutschlands Waffenlieferungen.

Euronews: Wie beurteilen Sie das Risiko eines erneuten Angriffs durch Russland - von Belarus aus ?

Yuriy Sak, Berater des Verteidigungsministeriums der Ukraine: Wir haben in letzter Zeit einige Truppenbewegungen in Belarus beobachtet. Wir hören verschiedene Berichte über Pläne, erneut Kiew erobern zu wollen. Aber gleichzeitig haben wir der Welt immer wieder gezeigt, dass wir Russland mit Widerstand begegnen. Wir sind in der Lage, Russland zu besiegen, wie wir es zuerst in Kiew, dann in Tschernihiw, dann in Charkiw und zuletzt in Cherson getan haben.

Die ukrainische Armee hat unsere Grenze zu Belarus ausreichend verstärkt, und deshalb warnen unser Verteidigungsministerium und unser Generalstab die belarussische Armee regelmäßig öffentlich: Sie müssen das nicht tun, sie müssen nicht auf die beiden verrückten Diktatoren hören, bleiben Sie zu Hause bei ihren Familien.

Denn wenn sie - Gott bewahre - beschließen, einen Einmarsch zu starten, wird das katastrophale Folgen haben. Denn wir sind gut vorbereitet, wir haben genügend Waffen, wir haben genügend militärische Reserven.

Euronews: Zu den Forderungen der Ukraine an ihre westlichen Verbündeten, mehr und bessere Luftabwehrsysteme zu schicken. Gibt es da Fortschritte?

Yuriy Sak, Berater des Verteidigungsministeriums der Ukraine: Wir haben zum Beispiel bereits das IRIS-T-System aus Deutschland erhalten, und Deutschland hat bereits zugesagt, dass es uns weitere dieser Systeme liefern wird. Von den USA haben wir zwei NASAMS-Systeme bekommen, und wir hoffen, dass wir in Zukunft weitere erhalten werden. Von unseren US-amerikanischen Verbündeten und von Spanien haben wir HAWK-Systeme erhalten, also Systeme mit geringer und mittlerer Reichweite. Wir verbessern allmählich unsere Luftverteidigungskapazitäten, aber natürlich haben wir es mit einem sehr heimtückischen Feind zu tun, und keine Luftverteidigung der Welt kann damit fertig werden, wenn Hunderte Raketen gleichzeitig auf einen abgefeuert werden.

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