Sparsame Weihnachten in Österreich: Wen trifft es am härtesten?

Weihnachtsmarkt in Wien
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Von Johannes Pleschberger
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15% weniger Umsatz - der österreichischer Handelsverband beklagt ein ernüchterndes Weihnachtsgeschäft. Ein Drittel der Händler will Personal abbauen oder Filialen ganz schliessen.

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In Österreich sind die Weihnachtsgeschenke dieses Jahr deutlich kleiner oder fallen komplett weg. Laut dem Handelsverband gibt die Bevölkerung um 15% weniger Geld aus als im Vorjahr.

Elmira Kasymova ist nach Wien geflüchtete Ukarinerin: „Weil alles teuer geworden ist, kaufe ich etwas für meine Kinder aber nichts so großes, etwas kleines.“

Elmiras Fixkosten haben sich im den letzten Monaten mehr als verdoppelt. Sie ist eine von vielen, die wegen der Inflation auf finanzielle Unterstützung von NGOs angewiesen ist. Erich Fenninger, Geschäftsführer der Volkshilfe, berichtet: 

Betroffen sind insbesondere Alleinerzieherinnen, in erster Linie Frauen. Es sind immer die Menschen, die wenig Einkommen haben, Geringverdiener - und es sind natürlich auch migrantische Familien, die hier auch schlechte Jobs haben mit geringerer Bezahlung.“

Das ernüchternde Weihnachtsgeschäft sorgt im Handel für lange Gesichter. Der Geschäftsführer des Handelsverbandes Rainer Will warnt vor steigender Arbeitslosigkeit:

„Einerseits explodieren die Kosten auf der Aufwandsseite und die Einnahmen gehen zurück, weil eben die Kaufkraft auch ausbleibt. Daher haben wir sicherlich noch ein paar schwere Monate vor uns und müssen jetzt einfach auch optimieren, Filialen reduzieren und ein Drittel der Händler wird Personal abbauen.“

Johannes Pleschberger, Euronews Reporter, ordnet ein: „Um die Bevölkerung zu entlasten hat Österreichs Regierung Milliarden für Antiteuerungsmaßnahmen ausgegeben. Geld das jedoch wenig zielgerichtet verteilt worden sei, kritisieren Ökonomen - hohe Einkommen würden sogar mehr profitieren als niedrige."

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