Weihnachtsstreiks in Frankreich und Großbritannien

Französische Reisende haben ein kompliziertes Weihnachtswochenende: Die französische Bahn hatte streikbedingt mehr als ein Drittel der Züge gestrichen, am stärksten betroffen waren die TGV-Hochgeschwindigkeitszüge. Etwa 200.000 Weihnachtsreisende hatten noch verzweifelt versucht, Flüge oder Leihwagen zu buchen.
Für das Silverstwochenende können Zugfahrgäste in aber Frankreich aufatmen: Der drohende Bahnstreik am Neujahrswochenende ist abgewendet worden. Die Bahngesellschaft SNCF und vier Gewerkschaften haben sich am Freitag vor Weihnachten in dem Tarifstreit geeinigt. Die Störungen am Weihnachtswochenende blieben aber unverändert.
Die Zugbegleiter der SNCF hatten am Donnerstagabend einen Streik begonnen, der bis Montagmorgen angekündigt war. Auch für das Neujahrswochenende hatte es eine Streikvorankündigung und Angst vor weiteren massenhaften Zugausfällen gegeben.
Der Streik trifft die Menschen in Frankreich an dem verkehrsintensiven Weihnachtswochenende besonders deshalb hart, weil Züge oft schon lange im Vorhinein ausgebucht sind und eine Fahrt nur mit Sitzplatzreservierung möglich ist.
Britischer Premierminister Sunak "traurig und enttäuscht" über die vielen Streiks
Auch Großbritannien wird derzeit von einer beispiellosen Streikwelle erfasst. Ob Passkontrolle, Zugverkehr, Briefträger, Autobahnmeistereien oder Pflegekräfte und Rettungswagenfahrer - angesichts der hohen Inflation und mehrerer Jahre ohne Gehaltserhöhungen fordern sie alle deutlich mehr Geld.
Der britische Premierminister Rishi Sunak will trotzdem weiterhin nicht über höhere Gehälter verhandeln - er sei "traurig und enttäuscht" über die vielen Streiks.