Suche nach einer koordinierten Antwort: In Brüssel wachsen die Sorgen um Chinas Coronawelle

Bald lässt es sich wieder ohne Quarantäne-Pflicht nach China reisen.
Bald lässt es sich wieder ohne Quarantäne-Pflicht nach China reisen. Copyright Emily Wang Fujiyama/Copyright 2022 The AP. All rights reserved
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Von Euronews mit AP, AFP, EBU
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In Brüssel wachsen die Sorgen um die Coronawelle in China. Während erste Länder verpflichtende Tests für Reisende aus China einführen, sucht Brüssel nach einer koordinierten Antwort.

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Die Europäische Kommission hat ein Treffen einberufen, um Maßnahmen für eine koordinierte Antwort auf Chinas Öffnungen trotz Coronawelle zu treffen.

Chinas Grenzen öffnen sich für Reisende

Peking lockert die strengen Zero-Covid-Maßnahmen und erlaubt den Bürger:innen im neuen Jahr wieder ins Ausland zu reisen. Nach langer Isolation wird China am 8. Januar erneut seine Grenzen für Reisende öffnen und verzichtet dabei sogar auf eine Quarantäne-Pflicht.

In Brüssel ist man besorgt über die mangelnde Transparenz Chinas im Zusammenhang mit der Infektionswelle. Es gibt beispielsweise derzeit keine offiziellen, vertrauenswürdigen Angaben zur Zahl der Corona-Toten im Land.

Regierungen führen Testpflicht für Reisende aus China ein

Die USA, Indien und Japan haben bereits verpflichtende Coronatests für Reisende aus China eingeführt, um sich vor möglichen neuen Varianten des Virus zu schützen. Bisher gab es zwar keine Berichte über neue Varianten, dennoch sind die anderen Länder misstrauisch.

Der Generaldirektor der WHO verkündete zum Beispiel vor kurzem, dass die Weltgesundheitsorganisation genauere Informationen über den Ausbruch in China und insbesondere über Einweisungen in die Krankenhäuser und auf die Intensivstationen brauche, um die Gefahrenlage vor Ort korrekt einschätzen zu können.

Die EU-Staaten halten sich bis jetzt überwiegend mit Testpflichten zurück

Auch Italien hat angekündigt, Tests für Reisende aus China verpflichtend zu machen und die anderen EU-Mitglieder aufgefordert, es ihnen gleich zu tun.

Die deutsche Regierung gab an, die Situation genauestens im Auge zu behalten. Bisher gebe es allerdings keine Hinweise darauf, dass sich in China eine neue Variante entwickelt habe, was das Land sonst zu einem Variantengebiet machen und zu Reiseeinschränkungen führen würde, erklärte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.

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