Pünktlich zum neuen Jahr führt Kroatien die Gemeinschaftswährung ein und wird Mitglied im Schengener Abkommen. Das bedeutet für die vielen Europäer, die als Touristen ins Adria-Land reise, doppelte Erleichterung. Sie müssen kein Geld mehr tauschen oder Wartezeiten an den Grenzen in Kauf nehmen.
Kroatien führt im neuen Jahr den Euro ein. Ab dem ersten Januar wird das EU-Mitglied das zwanzigste Land, das die Gemeinschaftswährung benutzt. Um den Übergang zu erleichtern, werden die Bürgerinnen und Bürger zwei Wochen lang parallel zum Euro auch mit der kroatischen Kuna bezahlen können. Mehr als die Hälfte der Bankautomaten werden vorübergehend abgeschaltet, um sie auf die neue Währung umzuprogrammieren.
"Es wäre gut, etwas Bargeld bei sich zu haben, denn das Bankensystem wird über das Wochenende umgestellt“, rät Boris Vujcic, Chef der Kroatischen Nationalbank. „Aus diesem Grund werden weder Karten noch Internet-Banking funktionieren. Deshalb wäre es gut, für alle Fälle etwas Bargeld dabei zu haben. Am 2. Januar sollte dann alles wieder normal funktionieren."
Kroatien trat 2013 der EU bei. Für die Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung musste es eine Reihe von Bedingungen erfüllen. Der Wechselkurs ist festgelegt: ein Euro entspricht 7,5345 Kuna.
Ebenfalls ab dem ersten Januar wird Kroatien dem Schengen-Abkommen beitreten. Einreisende aus dem Schengen-Raum dürfen also ab dem neuen Jahr ohne Passkontrollen die Grenzen passieren.
Befürchtet wird wiederum, dass der Grenzverkehr zwischen Kroatien und anderen Nicht-EU-Nachbarn komplizierter wird. Kroatien grenzt im Osten und Süden an Serbien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina. Alle drei Länder sind nicht Mitglieder des Schengener Abkommens.