Verstorbener Ex-Papst Benedikt XVI. "Gigant des Glaubens": Würdigungen und kritische Stimmen

Führende europäische Politiker würdigten den verstorbenen Ex-Papst
Führende europäische Politiker würdigten den verstorbenen Ex-Papst Copyright Markus Schreiber/Copyright 2006 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews
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Nach dem Tod von Benedikt XVI. haben führende europäische Politiker den Ex-Papst gewürdigt. Er sei ein „besonderer Kirchenführer“, die Welt verliere mit ihm eine „streitbare Persönlichkeit“ und einen „klugen Theologen“, schrieb etwa der deutsche Bundeskanzler auf Twitter.

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Benedikt war am Silvester-Tag im Alter von 95 Jahren verstorben. Der Vatikan teilte mit, Benedikt habe sich vor seinem eigenen Tod eine schlichte Trauerfeier gewünscht. Die Beerdigungszeremonie des ehemaligen Papstes wird vom jetzigen Papst Franziskus geleitet - ein Novum in der Geschichte der Katholischen Kirche.

"Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 5. Januar, um 09:30 Uhr auf dem Petersplatz statt, und wird von Papst Franziskus geleitet," sagte Matteo Bruni, der Sprecher des Heilige Stuhls während einer Pressekonferenz. "Der Leichnam des emeritierten Papstes wird ab Montagmorgen im Petersdom aufgebahrt, wo die Gläubigen mit ihren Gebeten ein letztes Mal den emeritierten Papst sehen und sich von ihm verabschieden können."

Europa-weit würdigten Politiker den gebürtigen Deutschen, doch es gibt auch kritische Stimmen

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete ihn auf Twitter als besonderen Kirchenführer. Die Welt verliere mit ihm eine streitbare Persönlichkeit.

Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni nannte ihn einen Giganten des Glaubens und der Vernunft.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagt, seine Gedanken seien bei den Katholiken Frankreichs und der ganzen Welt.

Der britische Premierminister Rishi Sunak bezeichnete Benedikt als großartigen Theologen.

In Österreich würdigte der Präsident den emeritierten Papst für seinen Dialog zwischen den Religionen.

Besonders wegen der Missbrauchsskandale der katholischen Kirche, die Benedikt nicht aufgearbeitet hat, gibt es Kritik am Verstorbenen. 

So schreibt Opfer-Vertreter Matthias Katsch vom "Eckigen Tisch": "Den vielen Betroffenen von Gewalt- und Missbrauch der katholischen Kirche in aller Welt wird er in unguter Erinnerung bleiben als langjähriger Repräsentant und gnadenloser Verantwortlicher jenes Systems, dem sie zum Opfer fielen."

Benedikt XVI. war 2005 zum Papst gewählt worden. Acht Jahre später trat er aus Altersgründen zurück.

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