Medikamenten-Mangel in der EU: Griechischer Gesundheitsminister fordert gemeinsame Lösung

Der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris hat die Europäische Kommission dazu aufgefordert, eine Lösung für den Medikamenten-Mangel in der EU zu erarbeiten.
In einem Brief an die Kommissarin für Gesundheit Stella Kyriakides forderte er eine einheitliche Herangehensweise der Europäischen Union. Das Problem könne nicht ausschließlich mit internen Maßnahmen gelöst werden, eine EU-weite Regelung sei zwingend notwendig.
Griechenland weniger betroffen als andere EU-Länder
Der Medikamenten-Mangel, der auf niedrigere Produktion und fehlende Rohstoffe zurückzuführen ist, treffe Griechenland laut Plevris sogar weniger hart als andere EU-Staaten, da das Land selbst Medikamente herstelle. In Krankenhäusern und staatlichen Apotheken gebe es keine Mangel, nur private Apotheken hätten mit leeren Lagern zu kämpfen.
Plevris einigt sich mit Arznei-Industrie auf nationale Maßnahmen
Plevris hatte sich am Montag mit der griechischen Agentur für Arzneimittel, Großhändlern, Apotheken und anderen getroffen, um die Lage im eigenen Land zu besprechen.
Dabei einigte man sich, die Exporte knapper Arzneimittel zu senken und so die Versorgung in Griechenland zu sichern. Besonders fiebersenkende Mittel und Medizin für Kinder sollen ausreichend vorhanden sein. Außerdem wurde beschlossen, die Produktion von Generika zu erhöhen, weitere mögliche Vorratslücken sollen durch Importe geschlossen werden.