Boomt Venezuela bald wieder? Comeback deutscher Touristen auf Isla Margarita

Ein Kreuzfahrtschiff vor der Margarita-Insel (Symbolbild)
Ein Kreuzfahrtschiff vor der Margarita-Insel (Symbolbild) Copyright GUSTAVO GRANADO/AFP or licensors
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Von Euronews mit AP
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Nach 15 Jahren sind europäische Kreuzfahrt-Touristinnen und -touristen wieder auf der Insel Margarita an Land gegangen, die meisten von ihnen aus Deutschland. Venezuela hofft auf noch wesentlich mehr Zulauf, damit die Urlaubsindustrie wieder in Schwung kommt.

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Großer Bahnhof für hunderte deutsche Urlauberinnen und -urlauber: erstmals seit 15 Jahren hat wieder ein Kreuzfahrtschiff in Venezuela festgemacht. Die für einen Reiseveranstalter aus Bonn fahrende Amadea legte im Hafen von Guamache auf der Insel Margarita an.

Das Karibik-Eiland ist von der tiefen Wirtschaftskrise Venezuelas nicht verschont geblieben. Urlauberinnen und Urlauben kehrten dem Land wegen Sicherherheitsbedenken und politischer Instabilität jahrelang den Rücken.

Der deutsche Kreuzfahrt-Urlauber Jürgen Steinbeck freute sich über die herzliche Begrüßung im Inselhafen: "Der Empfang war von Beginn an unglaublich. Heute Morgen um 7.00 Uhr kam das Kreuzfahrtschiff an. Wir wurden mit Musik begrüßt, mit Tanz, so etwas habe ich noch nie gesehen:"

"Tag der Freude"

Griselda Contreras ist die Präsidentin des Tourismusbüros des Staates Nueva Esparta: "Heute ist ein Tag der Freude für alle Menschen in Nueva Esparta. Die Ankunft dieses Kreuzfahrtschiffes hat der Wirtschaft des Bundesstaates einen Schub gegeben. Es ist wichtig, weil wir davon profitieren und es wird mehreren Bereichen der Wirtschaft des Staates zugute kommen."

In venezolanischen Medien und von Tourismus-Fachleuten wurde die Ankunft des Schiffes ausgiebig gewürdigt.

Vor allem die Wirtschaftssanktionen der USA gegen die Regierung von Nicolas Maduro haben Venezuela an den Rand des touristischen Abgrunds getrieben. Seit der Duldung des US-Dollars geht es mit dem Wirtschaftszweig zumindest auf der Isla Margarita wieder leicht bergauf.

Hotels auf der Insel, die optisch allen Karibik-Klischees entspricht, mussten zunächst in grundlegende Projekte wie eine internationalen Ansprüchen genügende Strom- und Trinkwasserversorgung investieren. Nach der Stippvisite der Amadea werden zunächst keine weiteren Kreuzfahrtschiffe in Venezuela erwartet.

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