Wahl-Debakel für Republikaner Kevin McCarthy im US-Repräsentantenhaus

Schmach für Republikaner McCarthy im US-Kongress
Schmach für Republikaner McCarthy im US-Kongress Copyright Alex Brandon/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Julika Herzog mit dpa, AP, AFP
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Wahl-Debakel für Republikaner Kevin McCarthy: Seine Partei wählte ihn auch im dritten Wahlgang nicht zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses.

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Nach mittlerweile drei erfolglosen Wahlgängen hat das US-Repräsentantenhaus weiter keinen Sprecher und setzt an diesem Mittwoch die Abstimmung fort. Ein historischer Vorgang: erstmals seit hundert Jahren ist bei der Wahl mehr als ein Anlauf nötig.

Radikale Republikaner blockieren eigenen Kandidaten

Nach den Parlamentswahlen im November haben die Republikaner die Mehrheit im Repräsentantenhaus - im Senat haben die Demokraten von Präsident Joe Biden weiter eine knappe Mehrheit. Doch radikale Fraktionsmitglieder und Trump-Anhänger blockieren den Kandidaten der eigenen Partei.

Es ist eine Demütigung für den Republikaner Kevin McCarthy, der als Spitzenkandidat für die Nachfolge der Demokratin Nancy Pelosi galt. Der 57-Jährige gab sich weiter kämpferisch und will soviele Wahlgänge wie nötig durchführen, bis ihm die Hardliner in der eigenen Partei ihre Stimme geben- wie er die fehlenden Stimmen sichern will ist allerdings völlig offen. 

Lassen Republikaner ihren Kandidaten McCarthy fallen?

Und ob seine Partei nach der öffentlichen Bloßstellung seine Partei weiter hinter ihm steht ist fraglich. Es kursierten schon Namen alternativer Kandidaten für den Posten, auf die sich möglicherweise eine Mehrheit der Republikaner verständigen könnte. Denn angesichts einer knappen Mehrheit der Republikaner in der Kammer kann jede Stimme das Zünglein an der Waage sein.

Ein Name, der dabei immer wieder genannt wird, ist Steve Scalise. Der Republikaner gehört bereits zur Führungsriege der Partei. Er hatte sich am Dienstag hinter McCarthy gestellt. Genannt wird ebenfalls Elise Stefanik. Sie wurde 2014 als damals jüngste Frau in das US-Repräsentantenhaus gewählt und galt als moderat. Mittlerweile zählt sie zu den eisernen Unterstützerinnen von Ex-Präsident Donald Trump.

Die Rolle des Sprechers des Repräsentantenhauses ist eine der wichtigsten Aufgaben in der US-Politik. Denn bis der Vorsitz geklärt ist, geht gar nichts: Die Kongresskammer kann nicht ihre Arbeit aufnehmen, nicht mal die neuen Abgeordneten können vereidigt werden.

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