Frankreich will Ukraine "leichte Kampfpanzer" liefern

Französischer Präsident Emmanuel Macron
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Von Julika Herzog mit dpa, AFP, AP
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Mehr als zehn Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs hat Frankreich der Ukraine "leichte Kampfpanzer" zugesagt, konkret handelt es sich um den Panzer AMX-10 RC,

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Mehr als zehn Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs hat Frankreich der Ukraine "leichte Kampfpanzer" zugesagt.

Erste westliche Kampfpanzer für Kiew

Konkret handelt es sich um den Panzer AMX-10 RC, laut Elysée-Palast die ersten Kampfpanzer westlicher Bauart, die an die ukrainischen Streitkräfte geliefert würden. Der Radpanzer mit großer Kanone wird vor allem zur Aufklärung eingesetzt. Wie viele Panzer Frankreich der Ukraine bis wann übergeben will, war zunächst noch unklar.

Die Ukraine hat bisher von Helferstaaten alte Panzer sowjetischer Bauart erhalten und westliche Panzer, bei denen es sich eher um Truppentransporter wie das US-Modell M113 - ein kleineres Kettenfahrzeug - handelte. Deutschland hat der Ukraine zudem 30 Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard zur Verfügung gestellt.

Einen vollwertigen westlichen Kampfpanzer wie zum Beispiel das französische Modell Leclerc oder den deutschen Leopard hat die von Russland angegriffene Ukraine bislang nicht erhalten.

Selenskyj dankt Paris für Panzerlieferung

"Frankreich hebt die Verteidigungsunterstützung für die Ukraine auf ein neues Level und ich danke Präsident  Macron für diese Führungsrolle", sagte Selenskyj in seiner Videoansprache am Mittwochabend.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die angekündigte Lieferung französischer Spähpanzer auch als wichtiges Signal an andere westliche Staaten gewertet, betonte aber, dass die ukrainischen Streitkräfte noch mehr militärische Ausrüstung brauchen:

"Wir müssen der russischen Aggression in diesem Jahr ein Ende setzen und keine der Verteidigungsfähigkeiten aufschieben, die die Niederlage des terroristischen Staates beschleunigen könnte. Moderne, westliche Panzer und gepanzerte Fahrzeuge sind dafür ein Schlüsselfaktor."

Beide Seiten berichten von militärischen Erfolgen

Das ukrainische Militär berichtete über einen weiteren erfolgreichen Angriff gegen Russlands Armee. Im Gebiet Saporischschja seien bei einer Offensive am Dienstag 80 russische Soldaten getötet oder verletzt worden, teilte der Generalstab in Kiew mit.

Derweil berichtet das russische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Briefing über Erfolge bei der Offensive in Richtung Donezk, ukrainische Gegenangriffe im Süden der Region seien erfolgreich abgewehrt worden.

Von unabhängiger Seite waren diese Angaben nicht überprüfbar.

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