Schock über zwei weitere Hinrichtungen in Iran - darunter 22-jähriger Karate-Sportler

Zwei weitere wegen Protesten Verurteilte im Iran exekutiert
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Von Euronews mit AP, Twitter
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In Iran sind an diesem Samstag zwei weitere Männer wegen der Proteste hingerichtet worden - auch ein 22-jähriger Kurde, dessen Eltern um das Leben ihres Sohnes gefleht hatten.

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In Iran sind an diesem Samstag zwei weitere Todesstrafen vollzogen worden. Zwei Männer, die wegen der Proteste gegen das Regime verurteilt worden waren, wurden gehängt. Der 22-jährige Mohammad Mehdi Karami und der 39-jährige Seyed Mohammad Hoseini sollen einen Sicherheitsmann der Basidsch-Milizen  getötet haben. Die beiden Verurteilten hatten keine Anwälte, Menschenrechtsorganisationen sprechen von einem Schauprozess. Mehrere europäische Abgeordnete - wie der Grünen-Politiker Helge Limburg - hatten Patenschaften für die Anhänger der Protest-Bewegung übernommen.

Der Anwalt der Familie des Karate-Champions Mohammad Mehdi Karami berichtet, dass der 22-Jährige im Gefängnis in Karadsch in einen Hungerstreik getreten sei, nachdem er keinen Rechtsbeistand bekommen hatte. Offenbar wurde er dann in Isolationshaft verlegt. Mohammad Mehdi Karamis Familie wartete seit Tagen  vor dem Gefängnis darauf, ihn sehen zu dürfen. Doch der 22-Jährige wurde gehängt, ohne dass die Familie ihn hatte besuchen dürfen. 

Nach seinem Tod teilen Trauernde ein Video, auf dem der junge Mann bei einem kurdischen Tanz mit seiner Familie zu sehen sein soll.

Auf einem im Internet verbreiteten Video ist auch zu sehen, wie die Eltern von Mohammad Mahdi Karami darum flehen, ihren Sohn am Leben zu lassen.

Vor Mohammad Mehdi Karami und Seyed Mohammad Hosein waren bereits zwei andere Männer wegen ihrer Beteiligung an der Protestbewegung nach dem Tod von Mahsa Amini hingerichtet worden. Es wurden zahlreiche weitere Todesstrafen ausgesprochen.

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