"March for Life" in Washington - Abtreibungsgegner drehen Siegesrunde vor Supreme Court

"March for Life": Abtreibungsgegner in Washington D.C.
"March for Life": Abtreibungsgegner in Washington D.C. Copyright Alex Brandon/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Nach der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA im Juni, den Bundesstaaten die Regelung von Abtreibungsverboten zu überlassen, sind auch in diesem Jahr Gegner von Schwangerschaftsabbrüchen auf die Straße gegangen. Doch sie wollen mehr.

Im Jahr 1974 sprach der Supreme Court der Vereinigten Staaten allen Frauen im Land das Recht auf Abbruch einer Schwangerschaft zu. Ein damals bahnbrechendes Urteil. Im vergangenen Jahr dann erlaubte dasselbe Gericht - nun konservativ dominiert - den Bundesstaaten, eigene Abtreibungsverbote zu erlassen. Doch das ist so manchem Abtreibungsgegner nicht genug.

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Nach der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA im Juni, den Bundesstaaten die Regelung von Abtreibungsverboten zu überlassen, sind auch in diesem Jahr Gegner von Schwangerschaftsabbrüchen in Washington auf die Straße gegangen.

Bereits seit 1974 marschieren sie hier jedes Jahr, im Kampf gegen ein damals bahnbrechendes Urteil des Gerichts, das amerikanischen Frauen das Recht auf einen Abbruch garantierte.

Abtreibungsgegner marschieren seit 1974

Der Marsch begann im Jahr 1974 als in der rechtlichen Auseinandersetzung "Roe gegen Wade" ein bahnbrechendes Urteil des Obersten Gerichtshofs am 22. Januar amerikanischen Frauen das Recht auf Schwangerschaftsabbruch garantierte.

Am Jahrestag des Urteils kommen Aktivisten von überall aus den Vereinigten Staaten in die Hauptstadt, um vor dem Gericht dagegen zu demonstrieren, sei nunmehr fast 50 Jahren. Für diese wiederkehrenden Proteste hat sich die Bezeichnung "March for Life" durchgesetzt. 

Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns
George Muench
Teilnehmer "March for Life"

Am 24. Juni letzten Jahres kamen sie der Erfüllung ihrer Wünsche ein entscheidendes Stück näher: Der Oberste Gerichtshof, der unter dem republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump einen Rechtsruck erlitten hatte, gab nach - und gewährte den Bundesstaaten die Freiheit, ihre eigenen Abtreibungsverbote zu erlassen.

Siegesrunde vor dem Gericht: Gegner wollen mehr

Die diesjährige Demonstration wird von Beobachtern als Triumphmarsch der Abtreitbungsgegner gewertet. Doch für viele Marschierende scheint der Kampf noch nicht vorüber. "Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns", sagte George Muench, ein 74-jähriger Katholik mit einer "March for Life"-Mütze auf dem Kopf. 

Damit dürften die Ambitionen Demonstrierender gemeint sein, ein Abtreibungsverbot für alle Bundesstaaten zu erreichen.

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