"Nordkorea im selben Schützengraben wie Russland": Schwester des Machthabers wettert gegen USA

Schwester von Nordkoreas Machthaber: Kim Yo-jong wettert gegen die USA
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Von Euronews mit AP
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Nach dem Versprechen der USA weiterer Panzer für die Ukraine stellt sich die Schwester des Machthabers dezidiert auf die Seite Russlands.

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In Nordkorea hat die Schwester von Machthaber Kim Jong-un nach der Entscheidung aus Washington, weitere Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern, gegen die USA gewettert. 

Washington führe einen "sinister proxy war" - also einen "unheilvollen Stellvertreterkrieg" mit dem Ziel, Moskau zu vernichten, erklärte Kim Yo-jong. Die 35-jährige Politikerin leitet das nordkoreanishe Ministerium für Propaganda und Agitation und hat offenbar neben ihrem 40-jährigen Bruder in den vergangenen Monaten an Bedeutung gewonnen.

"Die USA sind der Kriminelle, der die strategische Sicherheit Russlands ernsthaft bedroht", sagte Kim Yo-jong in Pjöngjang.

Nordkorea machte die USA für den Krieg in der Ukraine verantwortlich. Die "Hegemonialpolitik" des Westens habe Russland zu militärischen Maßnahmen gezwungen, um seine Sicherheitsinteressen zu vertreten, erklärt die nordkoreanische Regierung.

"Ich zweifle nicht daran, dass jede militärische Ausrüstung, mit der sich die USA und der Westen brüsten, vom unbeugsamen Kampfgeist und der Macht der heldenhaften russischen Armee und des russischen Volkes zerstört werden wird", erklärte sie.  

Nordkorea werde immer "im selben Schützengraben" mit Russland stehen.

Nordkorea ist neben Russland und Syrien der einzige Staat, der die Unabhängigkeit der ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk, anerkannt hat,. Die nordkoreanische Regierung plant offenbar auch, Arbeiter in diese von Moskau kontrollierten Gebiete im Osten der Ukraine zu schicken, um dort beim Wiederaufbau zu helfen.

Die Armut der Menschen im weitgehend isolierten und mit internationalen Sanktionen belegten Nordkorea hat sich während der Corona-Pandemie offenbar noch verschärft. Dabei hat das Regime in Pjöngjang seine Raketentests in den vergangenen Monaten forciert.

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