Der Brexit bremst den Eurostar aus

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Der Brexit bremst den Eurostar aus Copyright Kamil Zihnioglu/AP
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Von Luke Hanrahan
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Seit dem Brexit werden britische Pässe separat bearbeitet, deshalb bittet Eurostar seine Passagiere, 90 Minuten vor Abfahrt des Zuges da zu sein. Trotzdem gibt es immer noch Engpässe bei den Kontrollen. Uu den Hauptverkehrszeiten bleiben dehalb jeden Tag bis zu 250 Plätze unbesetzt.

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Das Bahnunternehmen Eurostar verkauft weniger Fahrkarten als möglich - absichtlich. In der Hauptverkehrszeit bleiben hunderte Plätze leer, weil an den Grenzen zwischen Großbritannien und der EU die Grenzer mit den Kontrollen nicht hinterherkommen. Es ist eine Folge des Brexit auf den Verbindungen zwischen London und dem Kontinent, seit die Briten nicht mehr zur EU gehören.

Jane Hopkinson arbeitet als Britin in Paris. Sie sagt:

"Es ist besonders frustrierend, wenn man wie ich darauf gesetzt hat, das wir in Europa bleiben. Vor allem für meine Generation ist es sehr wichtig, frei reisen zu können. Ich reise heute für die Arbeit - es behindert mich dabei, in Europa zu arbeiten. Es ist wirklich eine Schande."

Auch Raphael Zurita pendelt zwischen Paris und London

"Die Warteschlangen an den Passkontrollen sind viel länger, es gibt eine viel stärkere Trennung, ob man einen britischen Pass oder einen europäischen Pass hat, es macht einen Unterschied, wo man hin will. Ich habe einen französischen Pass, also ich komme ziemlich schnell durch. Aber die Briten verbringen meistens viel Zeit in Warteschlangen ."

Schon die Pandemie hatte den Reiseverkehr auf ein Minimum reduziert. Mit einer neuen Welle an Pendlern und Touristen stiegen die Wartezeiten. Eurostar sah sich gezwungen, die Zahl der Passagiere zu deckeln und ein Drittel weniger Tickets zu verkaufen als 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie.

Seit dem Brexit werden britische Pässe separat bearbeitet, was dazu geführt hat, dass Eurostar seine Passagiere bittet, 90 Minuten vor Abfahrt des Zuges da zu sein. Trotzdem gibt es immer noch Engpässe an den Eurostar-Bahnhöfen, und da die Züge morgens pünktlich abfahren, bleiben jeden Tag bis zu 250 Plätze unbesetzt.

Eurostar hofft, dass sowohl Großbritannien als auch die EU mehr Grenzschutzbeamte einsetzen und mehr elektronische Kontrollen installieren, um die Abfertigungszeiten an den Bahnhöfen zu verkürzen. In der Zwischenzeit müssen die Pendler länger im Voraus planen und buchen, um einen Sitzplatz sicher zu haben.

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