Papst Franziskus in der DR Kongo: "Finger weg von Afrika"

Papst Franziskus bei seiner Ansprache.
Papst Franziskus bei seiner Ansprache. Copyright Jerome Delay/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
Copyright Jerome Delay/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
Von Euronews mit AFP
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Bei seinem Besuch in der Demokratischen Republik Kongo prangert Papst Franzsikus "Wirtschaftsimperialismus" an und kritisiert die Weltmächte.

WERBUNG

Papst Franziskus hat während seines Besuches in der Demokratischen Republik Kongo den "Wirtschaftskolonialismus" in Afrika verurteilt. Die Ressourcen der rohstoff- und konfliktreichen Demokratischen Republik Kongo seien geplündert worden.

"Politische Ausbeutung hat Wirtschaftskolonialismus, der genauso versklavend war, den Weg geebnet. In Folge dessen hat dieses massiv geplünderte Land nicht angemessen von seinen immensen Ressourcen profitiert", sagte der Papst vor kongolesischen Politiker:innen und anderen Würdenträger:innen.

"Finger weg von Afrika"

In einer Ansprache forderte er die globalen Großmächte dazu auf, ihre "Finger von der Demokratischen Republik Kongo und von Afrika" zu lassen.

Tausende waren gekommen, um den Papst in der Hauptstadt Kinshasa zu empfangen. Seine Ansprache markierte den Beginn seines sechstägigen Aufenthalts in der Demokratischen Republik Kongo sowie dem Nachbarland Südsudan.

Die Demokratische Republik Kongo ist eines der ärmsten Länder der Welt

Die Worte des Papstes werden in der Demokratischen Republik Kongo wohl auf offene Ohren stoßen. Seit 1960 ist das Land mit etwa 100 Millionen Einwohner:innen unabhängig von Belgien. Trotz riesiger Rohstoff-Vorkommen ist es nach wie vor eins der ärmsten Länder der Welt. Ungefähr zwei Drittel der Bevölkerung leben von knapp zwei Euro am Tag.

Es ist das fünfte Mal, das Papst Franziskus nach Afrika reist. Eigentlich hätte die Reise schon im Juli 2022 stattfinden sollen, aus gesundheitlichen Gründen wurde sie jedoch verschoben. Der letzte päpstliche Besuch in der Demokratischen Republik Kongo, wo immerhin circa 40 Prozent der Einwohner:innen katholisch sind, war 1985.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Eskalation im Nahen Osten: Papst Franziskus fordert Ende der Gewalt

Shitstorm: Schädel aus dem kolonialen Kongo in Brüssel versteigert

DR Kongo: Ein Land mit Potenzial für Investoren