Zum 80.Jahrestag der Schlacht von Stalingard: eine neue Büste

Die neue Stalinbüste in Wolgograd
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Von Andreas Rogal mit AFP
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Schleichende Rehabilitierung des Diktators und Massenmörders erhöht zum Jahrestag von Stalingrad das Tempo.

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Eine Büste des Diktators Josef Stalin wurde am Mittwoch in der südrussischen Stadt Wolgograd enthüllt, am Vorabend des Gedenkens an den sowjetischen Sieg in der Schlacht von Stalingrad während des Zweiten Weltkriegs.

Die Enthüllung der Bronzebüste erfolgte im Vorfeld des Besuchs von Präsident Wladimir Putin in Wolgograd, dem früheren Stalingrad, am Donnerstag. 

Der 80. Jahrestag der Schlacht soll dort dann mit einer Militärparade begangen werden.

Von der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti veröffentlichtes Filmmaterial zeigte Jugendliche in Militäruniformen, die weiße Abdeckungen von den Büsten Stalins und zweier sowjetischer Militärbefehlshaber herunterzogen, bevor Körbe mit roten Blumen neben den Statuen niedergelegt wurden.

Die meisten Denkmäler für Stalin, sind in den Ländern, die einst zur Sowjetunion gehörten, entfernt worden.

In Russland hat der Diktator dagegen unter der Herrschaft von Präsident Putin eine Renaissance erlebt.

Alexander Bloshkin, Vorsitzender der Wolgograder Gebietsduma, erklärte bei der Enthüllungszeremonie:

"Heute werden in unfreundlichen Ländern alle unsere Denkmäler, die mit dem Namen des sowjetischen Soldaten verbunden sind, zerstört, aber in unserem Land wurde ein anderer Weg eingeschlagen. Es ist ein Kurs, der die Erinnerung an den Großen Vaterländischen Krieg bewahrt."

Stalin ist unter anderem für den als Holodomor bekannten Genozid an den Ukrainer:innen und die als "Großer Terror" bekannten Säuberungen in der Sowjetunion verantwortlich.

Seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine zur sogenannten "Entnazifizierung" des prowestlichen Landes im Februar letzten Jahres hat der Kreml diesen Konflikt häufig mit dem sowjetischen Krieg gegen Nazideutschland verglichen.

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