Preisdeckel auf Erdölprodukte: "Russlands Einnahmen reduzieren, Energiemärkte stabilisieren"

Russland macht mit dem Export von Erdölprodukten monatlich Milliardengeschäfte
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Von Oscar Valero
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Ab 5. Februar will die EU keine russischen Raffinerieprodukte wie Diesel, Benzin oder Schmierstoffe mehr abnehmen. Russland soll wie auch beim Rohöl gezwungen werden, Erdölprodukte international künftig unter Marktpreis zu verkaufen.

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Ab 5. Februar will die EU keine russsichen Raffinerieprodukte wie Diesel, Benzin oder Schmierstoffe mehr abnehmen. Russland soll wie auch beim Rohöl gezwungen werden, Erdölprodukte international künftig unter Marktpreis zu verkaufen. Durch einen Preisdeckel sollen neue Preissprünge an den Märkten verhindert, Drittländer entlastet und die russsichen Einnahmen reduziert werden. 

Laut Absprache soll die Preisobergrenze von vorerst 100 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) betragen. Umgerechnet sind das derzeit rund 91 Euro. Zum Vergleich: An internationalen Börsen wurde ein Barrel Diesel zur Lieferung nach Europa zuletzt zu etwa 100 bis 120 Euro gehandelt.

Für den Export russischer Ölerzeugnisse wichtige Dienstleistungen dürfen dann nur noch dann ungestraft erbracht werden, wenn der Preis des exportierten Öls die Preisobergrenze nicht überschreitet. Westliche Reedereien könnten mit ihren Schiffen weiter russische Ölprodukte in Drittstaaten wie Indien liefern. Die Regelung gelte auch für Versicherungen, technische Hilfe sowie Finanzierungs- und Vermittlungsdienste. 

Polen und die baltischen Staaten hatten möglichst niedrige Beträge gefordert, um die Einnahmen Russlands so niedrig wie möglichst zu halten. Andere Staaten fürchteten eine Lieferstopp Russlands, was  einen Anstieg der Weltmarktpreise zur Folge haben könnte.  

Schon seit Anfang Dezember darf kein russisches Rohöl oberhalb eines definierten Preises per Tanker in die EU eingeführt werden. Schon diese Preisobergrenze für Rohöllieferungen in Drittstaaten kostet Russland nach Schätzungen der EU-Kommission rund 160 Millionen Euro pro Tag.

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