Ufos? Aliens? Weißes Haus nach dem 4. Abschuss von "unbekanntem Objekt"

Chinesischer Spionageballon nach Abschuss durch US-Militär
Chinesischer Spionageballon nach Abschuss durch US-Militär Copyright Petty Officer 1st Class Ryan Seelbach/AP
Von Julika Herzog mit dpa, AP, AFP
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Das Weiße Haus sieht sich veranlasst klarzustellen, dass die Abschüsse nicht in Zusammenhang mit außerirdischen Aktivitäten stehen.

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Nach dem Abschuss eines mutmaßlichen Spionageballons aus China hat das US-Militär im nordamerikanischen Luftraum seit Freitag drei andere, bisher unidentifizierte Flugobjekte abgeschossen. Um was es sich bei den Flugkörpern handeln könnte oder wozu sie dienten ist unklar. 

Kein Hinweis auf Aliens oder außerirdische Aktivitäten

Nach Spekulationen in den sozialen Medien über die Herkunft der Flugkörper,darunter auch, ob es sich dabei vielleicht um eine Invasion von Außerirdischen handeln könnte, fühlte sich das Weiße Haus in Washington veranlasst klarzustellen, dass sie nicht in Zusammenhang mit Außerirdischen stehen:

"Ich weiß, dass es diesbezüglich Fragen und Bedenken gegeben hat, aber es gibt keinen Hinweis auf Aliens oder außerirdische Aktivitäten bei diesen jüngsten Abschussaktionen" so Karine Jean-Pierre, Sprecherin des Weißen Hauses. 

Die Gefährte hätten aufgrund ihrer Flughöhe - viel niedriger als der chinesische Ballon - eine mögliche Gefahr für den zivilen Luftverkehr dargestellt - und ausschliessen ob sie aus China kommen wolle man auch nicht.

Die US-Luftwaffe hatte am 4. Februar vor der Küste des Bundesstaats South Carolina einen chinesischen Spionageballon abgeschossen. Das US-Militär hatte den Ballon mehrere Tage über amerikanisches Festland schweben lassen - mit der Begründung, dass ein Abschuss wegen der herabfallenden Trümmer Risiken für die Bevölkerung mit sich bringe. Außerdem sei der Ballon deutlich über der Höhe des zivilen Flugverkehrs unterwegs gewesen. Abgeschossen wurde er erst über dem Atlantik.

Keine Bedrohung, aber aus Vorsicht abgeschossen

Die USA beschuldigen China, ein großes internationales Überwachungsprogramm mit Spionageballons zu betreiben, mit dem sie mehr als 40 Länder auf fünf Kontinenten ins Visier genommen hätten.

Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby sagte, die kleinen Objekte würden "aus reiner Vorsicht" mit Raketen abgeschossen: "Auch wenn wir keine Hinweise darauf hatten, dass eines dieser drei Objekte überwachte, können wir es nicht ausschließen."

Jetzt sei man darauf fokussiert, die Trümmer zu bergen, um herauszufinden, was es mit den Objekten auf sich habe. Nur eines sei schon klar, beruhigte Kirby: Die Flugkörper hätten keine Bedrohung dargestellt. Man habe untersucht, ob die Objekte eine Gefahr für Menschen am Boden darstellten und ob sie Signale aussendeten. "Das taten sie nicht", sagte Kirby.

Auch seien sie - anders als der chinesischen Ballon - nicht manövrierfähig gewesen, sondern seien allein vom Wind angetrieben worden.

Peking reagiert mit Gegenvorwürfen

Peking wies die Anschuldigungen der USA zunächst zurück und behauptet nun, dass auch die USA Spionageballons in Chinas Luftraum einsetzten würde, wie Wang Wenbin, Sprecher des chinesischen Außenministeriums sagt: 

"Auch die USA lassen illegal Ballons in den Luftraum anderer Länder fliegen. Allein seit letztem Jahr sind amerikanische Höhenballons ohne Genehmigung der zuständigen chinesischen Behörden mehr als zehn Mal illegal über Chinas Luftraum geflogen. Die USA sollten also erst selbst ihren Kurs prüfen und ändern, statt China zu verleumden und eine Konfrontation anzustiften."

Die Spionagevorwürfe und Gegenvorwürfe sorgen für weitere Spannungen im ohnehin schon frostigen Verhältnis beider Länder.

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