Die NATO will Schweden und Finnland aufnehmen, die Türkei (noch) nicht - oder doch?

Schwierige Partner: NATO und Türkei
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Von euronews
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NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg fordert die Türkei auf, den Beitritt von Schweden und Finnland zum Bündnis nicht länger zu blockieren.

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Sorgenfalten im Gesicht des türkischen Präsidenten Erdoğan beim Treffen mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Das Erdbeben, die näherrückenden Parlamentswahlen - und nun macht auch noch die NATO Druck.

Der Generalsekretär drängt die Türkei, die Bewerbungen Schwedens und Finnlands zum Beitritt zum transatlantischen Militärbündnis zu ratifizieren: "Sie haben alle Beschränkungen für Waffenexporte aufgehoben und ihre Gesetze gegen den Terrorismus verschärft. Schweden ändert auch die Verfassung und intensiviert die Zusammenarbeit mit der Türkei, um einen ständigen Mechanismus einzurichten, der es ermöglicht, weiterhin eng mit der Türkei im Kampf gegen den Terrorismus zusammenzuarbeiten."

Erdoğan hatte im Januar gesagt, Schweden solle nach einer Reihe von Anti-Islam-Protesten nicht mit der Unterstützung der Türkei rechnen. Um dem Bündnis beizutreten, müssen alle Verbündeten zustimmen. Auch Ungarn hat den Antrag noch nicht ratifiziert.

Ankara hatte zuvor seine Unterstützung nur zögerlich zugesagt und Bedingungen für die Zustimmung gestellt, wie die Auslieferung von 130 politischen Gegnern aus den nordischen Ländern.Die beiden Länder hatten letztes Jahr beschlossen, sich gemeinsam um die Mitgliedschaft zu bewerben, nachdem Russland seinen Krieg in der Ukraine begonnen hatte.

Auf einer Pressekonferenz in Ankara räumte er an der Seite des türkischen Außenministers ein, dass die Spannungen in letzter Zeit eskaliert seien, dass die nordischen Länder aber die richtigen Schritte unternähmen.

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