Ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine warnt der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) vor verheerenden Auswirkungen des Krieges auf Frauen und Mädchen.
WERBUNGGenau ein Jahr nach dem russischen Angriff auf die Ukraine warnt der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) vor verheerenden Auswirkungen des Krieges auf Frauen und Mädchen.
Demnach mussten rund 14 Millionen Menschen, fast ein Drittel der ukrainischen Bevölkerung, aus ihrer Heimat fliehen. Zehn Millionen Menschen würden teils unter post-traumatischem Stress, Angstzuständen und Depressionen leiden.
Traumatische Erfahrungen für Ukrainer
Olesya wohnt in Butscha, sie erzählt, dass einer ihrer Nachbarn vor deren Augen erschossen worden sei. "Er ging hinaus, um Wasser zu holen. Er hat ein kleines Kind zurückgelassen, und seitdem sind wir überhaupt nicht mehr nach draußen gegangen." Olesya sagt, man die Frau eines anderen Nachbarn entführt habe. Ihr Schicksal sei noch unbekannt. "Sie ist nicht unter den Toten. Er sucht sie immer noch und weiß nicht, was mit ihr passiert ist."
Geburten in Kellern und Bunkern
Im Jahr 2022 wurden in der Ukraine inmitten der Kriegswirren rund 195.000 Babys geboren. Viele Frauen waren gezwungen, die Kinder unter katastrophalen Bedingungen, in Kellern und Bunkern, zu gebären.
Insgesamt gab es mehr als 700 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen. Der UNFPA und seine Partner haben in der Ukraine rund 20 mobile Kliniken errichtet. Mehr als ein Drittel aller Geburten wurden in von UNFPA unterstützten Einrichtungen entbunden.