G7-Staaten: Gemeinsame Sanktionen gegen Russland müssen weitergehen

Das Treffen der G7-Staaten zum Jahrestag des Kriegsbeginns fand Online statt.
Das Treffen der G7-Staaten zum Jahrestag des Kriegsbeginns fand Online statt. Copyright Christophe Petit Tesson/AP
Von euronews mit dpa
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Es wird weiter Hilfe für die Ukraine geben, uneingeschränkt und "so lange es dauert". Das ist das Ergebnis des G7-Treffens zum Jahrestag des Kriegsbeginns.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich bei einem Online-Treffen für die Unterstützung der G7-Staaten bedankt. Die G7 versicherten Kiew bei dem Treffen weiter Unterstützung. In der Abschlusserklärung forderten sie außerdem Russland zum sofortigen Abzug aus dem Land auf. Die koordinierten Sanktionen sollten weitergehen.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sagte nach dem Treffen: "Leider sehe ich auch nach einem Jahr Krieg und Blutvergießen keine Bemühungen Russlands, diesen verbrecherischen Krieg zu beenden. Im Gegentei: Putin setzt weiter auf unverantwortlichees nukleares Gebaren und stellt auch noch den letzten Abrüstungsvertrag mit den USA infrage."

US-Präsident Biden kündigte neue Sanktionen gegen Russland an. Verschärfte Exportbestimmungen sollen verhindern, dass Moskau neue Waffen kaufen kann. Biden sagte auch, es gebe keine Beweise, dass China Waffen an Russland liefere. Entsprechende Berichte seien nur Gerüchte.

"Unterwerfung ist kein Frieden": Streit im UN-Sicherheitsrat

Der Krieg in der Ukraine war auch Thema im Weltsicherheitsrat. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock forderte die Welt auf, sich Russlands Präsident Putin entgegenzustellen. "Dieser Krieg ist nicht der Krieg des russischen Volkes. Dieser Krieg ist Putins Krieg", sagte die Grünen-Politikerin. Der russische Präsident riskiere die Zukunft seines eigenen Landes. Ein gerechter Frieden sei auch im Interesse der Menschen in Russland. 

Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja warf den westlichen Ukraine-Unterstützern - auch Deutschland - vor, Russland zerstören zu wollen. Das Wort "Frieden" werde unaufrichtig verwendet, sagte Moskaus Vertreter bei den Vereinten Nationen: "Gemeint ist eine Kapitulation Russlands, die Russland im Idealfall eine strategische Niederlage zufügt, gefolgt von der Auflösung des Landes und der Neuordnung der Gebiete."

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba siegessicher: "Putin wird viel früher verlieren, als er denkt", sagte er. Kuleba forderte erneut die Einrichtung eines Sondertribunals mit besonderer Zuständigkeit für das Verbrechen eines Angriffskrieges. Er nannte das Nürnberger Kriegsverbrechertribunal nach dem Zweiten Weltkrieg als Vorbild.

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