Türkei-Wahl am 14. Mai: Hat Kiliçdaroglu eine Chance gegen Erdogan?

Gemeinsamer Kandidat der Opposition in der Türkei Kemal Kiliçdaroglu
Gemeinsamer Kandidat der Opposition in der Türkei Kemal Kiliçdaroglu Copyright Burhan Ozbilici/AP
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Von Euronews mit AFP, AP
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Für die Opposition soll der 74-jährige Kemal Kiliçdaroglu gegen den Präsidenten der Türkei Recep Tayyip Erdogan antreten. Er verspricht, den Menschen "zurückzugeben, was ihnen gestohlen wurde".

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In der Türkei haben sich sechs Oppositionsparteien auf einen gemeinsamen Präsidentschaftskandidaten gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan geeinigt. Der Vorsitzenden der größten Oppositionspartei, Kemal Kilicdaroglu, soll bei der Wahl am 14. Mai als gemeinsamer Kandidat der Opposition antreten.

"Dem Volk zurückgeben, was ihm gestohlen wurde"

Nach einem stundenlangen Treffen in Ankara wurde verkündet, dass der Vorsitzenden der pro-säkularen, Mitte-links orientierten Republikanischen Volkspartei (CHP) die Opposition bei der Präsidentschaftswahl vertreten soll. In einer Erklärung nach der Wahl sagte der 74-Jährige: "Wir wollen die Moral und die Gerechtigkeit wiederherstellen." 

Und Kiliçdaroglu versprach, dem Volk zurückzugeben, was ihm gestohlen worden sei.

Kritiker meinen allerdings, Kemal Kiliçdaroglu sei wenig charismatisch.

Zunächst hatte Meral Akşener - die Parteichefin der İyi Parti ("Gute Partei") - die Gespräche des Oppositionsbündnisses aus Protest gegen Kemal Kiliçdaroglu verlassen. Die ehemalige türkische Innenministerin und einzige Frau war dann aber zu den Verhandlunen zurückgekehrt.

Wie wirkt sich das katastrophale Erdbeben für Erdogan aus?

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den Hunderttausenden Obdachlosen im Erdbebengebiet versprochen, dass innerhalb eines Jahres alles wieder aufgebaut werde. 

Etwa 50.000 Menschen sind allein in der Türkei durch das Erdbeben im Osten des Landes ums Leben gekommen.

Der Amtsinhaber sagte nach der Kabinettssitzung: "Wie wir bereits erklärt haben, hoffe ich, dass die Wahlen am 14. Mai stattfinden werden. Während des Wahlkampfes wird die Situation in der Erdbebenregion ganz oben auf unserer Tagesordnung stehen. In dieser Zeit werden wir uns auf die Entschädigung von Schäden konzentrieren."

Umfragen zufolge ist die Wiederwahl Erdogans alles andere als sicher.

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