Bundesanwaltschaft: Schiff der Nordstream-Saboteure gefunden

Auf diesem von der schwedischen Küstenwache zur Verfügung gestellten Bild ist ein Leck von Nord Stream 2 zu sehen, 28. September 2022
Auf diesem von der schwedischen Küstenwache zur Verfügung gestellten Bild ist ein Leck von Nord Stream 2 zu sehen, 28. September 2022 Copyright AP/AP
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Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen eine pro-ukrainische Gruppe, sie soll den Sprengstoff für den Sabotageakt transportiert haben. Ermittler haben das Boot identifiziert, von dem aus die Anschläge auf Nord Stream ausgeführt worden sein sollen.

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Die deutsche Bundesanwaltschaft hat bestätigt, dass sie anscheinend das Schiff gefunden hat, mit dem der Sprengstoff für den Sabotageanschlag auf die NordStream Pipelines transportiert wurde. 

Verantwortlich sein könnte eine sechsköpfige pro-ukrainische Gruppe, bestehend aus Mannschaft, Tauchern und einer Ärztin, die den Sprengstoff zu den Tatorten gebracht hätten. Die Nationalitäten seien unklar, da gefälschte Pässe verwendet wurden. 

Die bereits Mitte Januar durchsuchte Jacht sei von einer Firma mit Sitz in Polen angemietet worden, die offenbar zwei Ukrainern gehört. Die Identität der Täter und deren Motive sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen, so die Bundesanwaltschaft. Belastbare Aussagen zur Frage einer staatlichen Steuerung, könnten derzeit nicht getroffen werden. 

US-Beamte bestreiten, das es Hinweise auf eine Beteiligung der ukrainischen Regierung an dem Sabotageakt gebe. Ein hochrangiger Berater des ukrainischen Präsidenten wies eine staatliche Beteiligung als Verschwörungstheorie zurück. 

Ende September letzten Jahres waren nach Explosionen nahe Bornholm insgesamt vier Lecks an den beiden Pipelines von Russland nach Deutschland entdeckt worden. Die Nato und der Westen verdächtigen Russland, Moskau wiederum beschuldigt den Westen und fordert eine Untersuchung durch den UN-Sicherheitsrat.

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