Eskalation in Bachmut - Wagner-Chef Prigoschin eröffnet Rekrutierungszentren

Im Osten der Ukraine liefern sich Kiews Truppen und die russischen Einheiten schwere Gefechte um die Stadt Bachmut
Im Osten der Ukraine liefern sich Kiews Truppen und die russischen Einheiten schwere Gefechte um die Stadt Bachmut Copyright Evgeniy Maloletka/Copyright 2020 The AP. All rights reserved
Copyright Evgeniy Maloletka/Copyright 2020 The AP. All rights reserved
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die Kämpfe um die ukrainische Stadt Bachmut sind durch einen weiteren Vorstoß der russischen Streitkräfte eskaliert. Wagner-Chef Prigoschin hat erklärt, er habe in 42 Städten der Russischen Föderation Rekrutierungszentren eröffnet.

WERBUNG

Die Kämpfe um die ukrainische Stadt Bachmut sind durch einen weiteren Vorstoß der russischen Streitkräfte eskaliert. Westlich der Stadt wurde der Ort Kostiantynivka angegriffen, Zivilisten wurden verletzt und Wohnhäuser beschädigt.

Im Osten der Ukraine liefern sich Kiews Truppen und die russischen Einheiten schwere Gefechte um die Stadt Bachmut im Gebiet Donezk. Moskaus Truppen sind nach eigenen Angaben auf dem Vormarsch. Kiew will eine Eroberung der Stadt, die einmal 70.000 Einwohner hatte, verhindern, weil es befürchtet, dass die russischen Truppen dann noch viel tiefer in das Landesinnere vorstoßen.

Und es sieht nicht nach Entspannung aus. Der Chef der privaten russischen Söldnergruppe "Wagner", Jewgeni Prigoschin, hat erklärt, er habe in 42 Städten der Russischen Föderation Rekrutierungszentren eröffnet.

Prigoschin ist in einem Machtkampf mit dem russischen Verteidigungsministerium, weil er Siege des russischen Militärs für sich reklamiert. In der vergangenen Woche hatte er die "volle Kontrolle" über den östlichen Teil von Bachmut gemeldet.

Der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, beklagt einmal mehr einen vom Militär bestrittenen Munitionsmangel bei Moskaus Krieg gegen die Ukraine. "Ich mache mir nicht nur Sorgen um die Munition und den Hunger nach Patronen für die private Militärfirma Wagner, sondern für alle Abteilungen der russischen Armee", sagte Prigoschin in einer Text- und Audiobotschaft am Freitag. "Meine Jungs fordern Munition." Zugleich dankte er Russlands Vize-Ministerpräsident Denis Manturow und dem Manager Igor Nassenkow für die Bereitstellung von Munition.

Die russische Armee behauptet immer wieder, ausreichend Munition für den Krieg in der Ukraine zu haben. Daran zweifeln auch westliche Militärexperten. Prigoschin macht schon seit Monaten immer wieder auf Engpässe aufmerksam und gab bereits auch der russischen Militärführung die Schuld am Tod von Wagner-Kämpfern, weil diese nicht genug Munition gehabt hätten.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

An der Front in Bachmut: Russische Wagner-Söldner greifen aus mehreren Richtungen an

Kampf um Bachmut: Nutzt die Ukraine die Chance zur Gegenoffensive?

Warnung im Ukraine-Krieg: Russen kommen schnell voran, wenn Kiew keine US-Waffen bekommt