Laut ISW wird offenbar durch den gezielten Einsatz von Wagner-Söldnern in Bachmut versucht, Prigoschin zu schwächen und seine Machtambitionen zu vereiteln.
WERBUNGDer Konflikt zwischen dem russischen Verteidigungsministerium und Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin vor dem Hintergrund der Schlacht um Bakhmut scheint seinen Höhepunkt zu erreichen.
Laut ISW wird offenbar durch den gezielten Einsatz von Wagner-Söldnern in Bachmut versucht, Prigoschin zu schwächen und seine Machtambitionen zu vereiteln.
Dank der Erlaubnis des Kremls, in Gefängnissen zu rekrutieren, hatte der Wagner-Chef seine Streitkräfte um 40.000 Söldner aufstocken können. Anfang 2023 nahm Moskau jedoch Prigoschin die Möglichkeit, dort weitere Häftlinge anzuwerben.
Söldnertruppe droht Rekrutierungsproblem
Dem britischen Verteidigungsministerium zufolge ist bereits die Hälfte der eingesetzten Gefangenen Opfer der schweren Kämpfe geworden. Sollte das Verbot bestehen bleiben, wäre Prigoschin gezwungen, Umfang oder Intensität der Wagner-Operationen in der Ukraine zu verringern.
Er hat bereits damit gedroht, Wagner-Söldner aus Bachmut abzuziehen und angedeutet, das russische Verteidigungsministerium habe seine Truppe im Zermürbungskrieg von Bachmut verheizt, um die eigenen Streitkräfte zu schonen.
Die russische Armee setzt ihre Offensive nahe Bachmut fort, ohne bisher einen Wendepunkt oder die totale Einkesselung der Stadt zu erreichen. Wagner-Kämpfer sind offenbar zunehmend in städtischen Gebieten wie dem AZOM-Industriekomplex eingeschlossen und haben daher Schwierigkeiten, nennenswerte Vorstöße zu machen.
Laut ISW hatte Putin das russische Verteidigungsministerium im Januar beauftragt, die Kontrolle über den Kampf um Bachmut von Prigoschin wieder zu übernehmen, da die Wagner-Söldner nicht den versprochene Eroberung bis Ende 2022 erreicht hatten.