SVB-Zusammenbruch: "Keine Ansteckungsgefahr für Europa"

Steigende Zinssätze und schlechten Managemententscheidungen haben zum Zusammenbruch der kalifornischen Sillicon Valley Bank geführt.
Steigende Zinssätze und schlechten Managemententscheidungen haben zum Zusammenbruch der kalifornischen Sillicon Valley Bank geführt. Copyright Benjamin Fanjoy/2023 AP All Right Reserved
Von Nial O'Reilly
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Steigende Zinssätze und schlechte Managemententscheidungen haben zum Zusammenbruch der kalifornischen Sillicon Valley Bank geführt. Die Zinssätze werden absehbar auf hohem Niveau bleiben, und die meisten europäischen Banken könnten davon profitieren.

WERBUNG

Steigende Zinssätze und schlechten Managemententscheidungen haben zum Zusammenbruch der kalifornischen Sillicon Valley Bank geführt. Die Zinssätze werden absehbar auf hohem Niveau bleiben, und die meisten europäischen Banken profitieren davon. 

Analysten sehen keine "Ansteckungsgefahr" für Europa

"Die jüngsten Entwicklungen, die sowohl in Europa als auch in den USA zu höheren Zinssätzen geführt haben, sind für das gesamte Bankensystem insgesamt positiv. Aber es könnte "Schwachstellen" geben, wenn die Banken nicht richtig geführt wurden, wie die SVB. Wir müssen auf individueller Basis prüfen, ob einige Banken anfälliger sind als andere, aber die Solvenz- und Liquiditätskennzahlen als System sind immer noch ziemlich gut."

Paolo Grignani / Senior Economist, Oxford Economics

Die durch die SVB ausgelösten Turbulenzen könnten die Fed und die EZB von weiteren Zinserhöhungen abhalten, vorerst. Letztlich werden sie steigen, bis die Inflation deutlich zurückgeht, trotz der Auswirkungen auf Teile der Wirtschaft. Haushalte müssen mit steigender Verschuldung rechnen, Unternehmen kommen schwieriger an Kapital.

"Das erste, worauf jeder Zentralbanker schaut, sind Arbeitslosigkeit und Inflation. Wenn die Inflation zu hoch ist, sie zu stark wächst, müssen sie das in Ordnung bringen. Das ist wie die Behandlung eines Sterbenden. Das erste, was man tun muss, ist, ein geeignetes Mittel anzuwenden, um den Patienten am Sterben zu hindern. Natürlich ist es möglich, dass man bei dieser Therapie auch etwas beschädigt."

Alexandros Nikopoulos, HellasFin

Die US-Behörden scheinen die Lehren aus 2008 gezogen zu haben: sie haben schnell gehandelt, um das Bankensystem zu sichern. Das Schlimmste der SVB-Krise scheint vorerst überstanden, ohne sich über die USA hinaus auszubreiten.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Inflation erholt sich leicht: Rate in der Eurozone liegt bei 8,5 Prozent

EU zur Wirtschaft 2023: Keine Rezession, weniger Inflation, aber weiter Gegenwind

US-Bank JP Morgan Chase zahlt 290 Millionen Dollar an Epstein-Opfer