"Typische Kalter-Krieg-Mentalität": Peking und Moskau kritisieren AUKUS-Abkommen

In San Diego kündigten US Präsident Joe Biden und die Premierminister von Grossbritannien und Australien Pläne für die Lieferung von atomgetriebenen U-Booten an
In San Diego kündigten US Präsident Joe Biden und die Premierminister von Grossbritannien und Australien Pläne für die Lieferung von atomgetriebenen U-Booten an Copyright AP Photo
Von Nial O'Reilly
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China und Russland warnen, der U-Boot-Pakt AUKUS zwischen den USA, Großbritannien und Australien ebne den Weg für zukünftige Konflikte. Das Pekinger Außenministerium warf den dreien eine "Kalte Kriegs-Mentalität" vor, der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte, der Westen schüre Spannungen.

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China und Russland warnen, der U-Boot-Pakt AUKUS zwischen den USA, Großbritannien und Australien ebne den Weg für zukünftige Konflikte. Das Pekinger Außenministerium warf den drei eine "Kalte Kriegs-Mentalität" vor, der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte, der Westen schüre Spannungen in Asien.

"Dies ist die typische Kalter-Krieg-Mentalität, die nur zu einem Wettrüsten führt, dem internationalen System der Nichtverbreitung von Kernwaffen schadet und die regionale Stabilität und den Frieden beeinträchtigt. Friedliebende Länder haben große Besorgnis und entschiedenen Widerstand zum Ausdruck gebracht. Die jüngste gemeinsame Erklärung der USA, Großbritanniens und Australiens zeigt, dass die drei den falschen und gefährlichen Weg weiter gehen."

Wang Wenbin, Sprecher des chinesischen Außenministeriums

"Die angelsächsische Welt geht mit der Schaffung von Strukturen wie AUKUS und mit dem Vordringen der militärischen Infrastrukturen der NATO nach Asien eine ernsthafte Wette auf viele Jahre der Konfrontation ein."

Sergej Lawrow, russischer Außenminister

Das sogeannte AUKUS-Abkommen ist die jüngste in einer Reihe von Entwicklungen, die die Spannungen zwischen dem Westen und China sowie Russland verschärft haben. Die beiden Länder haben ihre Beziehungen in den letzten Monaten so weit vertieft, dass einige befürchten, dass Peking bald Waffen an Moskau liefern könnte.

Vor 18 Monaten riefen die USA, Großbritannien und Australien das Ziel aus, eine nuklearbetriebenen U-Bootflotte in Australien aufzubauen.

Der Zeitplan

In den kommenden Jahren sind demnach zunächst gemeinsame Übungen geplant sowie die Ausbildung von australischen Seeleuten, Ingenieuren und Technikern an U-Booten mit Atomantrieb. Amerikanische und britische U-Boote sollen verstärkt Häfen in Australien anlaufen und australische Seeleute in U-Boot-Einheiten der USA und Großbritanniens eingebunden werden. Ab 2027 sollen dann rotierende U-Boot-Einheiten der USA und Großbritanniens in Australien stationiert werden.

Sobald die Australier entsprechend ausgebildet seien, würden sie eine eigene U-Bootflotte mit Atomantrieb aufbauen. Australien soll dazu zunächst von den USA drei konventionell bewaffnete U-Boote mit Atomantrieb kaufen - mit der Option, bei Bedarf zwei weitere zu erwerben.

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