Assad besucht Putin am 12. Jahrestag des Bürgerkriegs in Syrien

Syriens Präsident Baschar al-Assad zu Besuch in Russland
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Von Euronews mit AP, dpa
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Syriens Präsident Baschar al-Assad ist zu Besuch bei Wladimir Putin. Der Besuch findet am 12. Jahrestag des Bürgerkriegs in Syrien statt, bei dem fast eine halbe Million Menschen getötet und die Hälfte der Bevölkerung vertrieben wurde.

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Syriens Präsident Baschar al-Assad ist für einen unangekündigten Besuch in Moskau, wo er seinen wichtigsten Verbündeten trifft, Russlands Präsident Wladimir Putin. 

Nach Angaben des Kremls soll es in den Gesprächen unter anderem um die Lage in Syrien gehen. Der Besuch findet am 12. Jahrestag des Bürgerkriegs in Syrien statt, bei dem fast eine halbe Million Menschen getötet und die Hälfte der Vorkriegsbevölkerung vertrieben wurde.

Beide Länder wollen dem Kreml zufolge auch über die weitere Entwicklung ihrer politischen, humanitären und wirtschaftlichen Zusammenarbeit reden. Russische und syrische Medien berichten, es gehe auch um eine "Normalisierung der Beziehungen zwischen Damaskus und Ankara". 

Russland will zwischen Türkei und Syrien vermitteln

Russland spielt eine Vermittlerrolle zwischen der Türkei und Syrien. Der Kreml wolle seine Bemühungen verstärken, um die Beziehungen der Konfliktpateien wiederherzustellen. 

Die stellvertretenden Außenminister Syriens, der Türkei und Russlands sowie ein hochrangiger Berater ihres iranischen Amtskollegen werden laut einer Erklärung des Kremls am Mittwoch und Donnerstag in Moskau Gespräche über die "Terrorismusbekämpfung" in Syrien führen.

Syriens Machthaber Assad zeigt seit Beginn des Kriegs nur selten öffentlich. Seit den schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet im Februar bemüht er sich aber um eine Wiederanerkennung auf der internationalen Bühne und stellt etwa Treffen und Telefonate mit anderen Staaten offener zur Schau.

 Wegen seines brutalen Vorgehens gegen die syrische Bevölkerung im Krieg war er lange Zeit weitgehend isoliert. Assads Regierung kontrolliert mit Hilfe ihrer Verbündeten inzwischen wieder etwa zwei Drittel des Landes. Die syrische Führung steht aber wegen westlicher Sanktionen unter Druck.

Am 15. März 2011 kam es in Syrien im Zuge der arabischen Aufstände erstmals zu Protesten gegen die Regierung. Sicherheitskräfte reagierten mit Gewalt. Daraus entwickelte sich der Bürgerkrieg mit internationaler Beteiligung.

Moskau hatte bei der Bekämpfung bewaffneter Oppositionsgruppen, die die Regierung Assad zu stürzen versuchen, durch seine militärische Unterstützung eine zentrale Rolle gespielt und Damaskus auch bei den Vereinten Nationen aggressiv gegen seine Gegner unterstützt.

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