Migration: Zahl der Ankünfte über zentrale Mittelmeerroute verdreifacht

Bildmaterial der Organisation Sea Watch zeigt ein Boot mit Migranten an Bord im südlichen Mittelmeer, hier bereits am 11. März 2023
Bildmaterial der Organisation Sea Watch zeigt ein Boot mit Migranten an Bord im südlichen Mittelmeer, hier bereits am 11. März 2023 Copyright Christian Gohdes/Christian Gohdes/Seawatch.org
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Von euronews
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Auch die europäische Grenzschutzorganisation Frontex spricht von einer drastischen Erhöhung der Zahlen.

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Auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa zwischen Malta und der tunesischen Küste sind am Freitag und Samstag insgesamt rund 4000 Migranten an Land gegangen. Sie waren zuvor von Seenotrettungsschiffen aus dem Meer geborgen worden.

Italienisches Innenministerium: immer mehr Migranten auf Mittelmeerroute

Auf Sizilien kamen rund 1300 Menschen an, mindestens acht Personen sollen die Überfahrt von der afrkanischen Küste dort nicht überlebt haben. Im selben Zeitraum wurden vor Kalabrien 600 Menschen aufgegriffen. Das haben die italienischen Behörden mitgeteilt.

Nach Angaben des Innenministeriums hat sich die Zahl der in Italien ankommenden Migranten in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Auch die europäische Grenzschutzagentur Frontex spricht von einer Steigerung der Ankünfte über die Mittelmeerroute.

Hilfsorganisationen beklagen Übergriffe libyscher Sicherheitskräfte

Nach Angaben der Hilfsorganisation Sea Watch haben am Samstag libysche Sicherheitskräfte ein Boot mit Migranten an Bord vor der Küste des nordafrikanischen Landes aufgehalten. Dieses Video der Organisation zeigt ein Schiff der Küstenwache und ein Beiboot, das sich den Migranten nähert. Die Personen seien nach einer einstündige Verfolgung zurück nach Libyen gebracht worden.

Die Hilfsorganisation SOS Méditerranée gab an, ihre Mitarbeiter:innen seien am Samstagmorgen von libyschen Einsatzkräften bedroht worden und berichtete darüber auf Twitter.  

Die libysche Küstenwache hätte dabei in die Luft gefeuert. Der Vorfall habe sich vor der libyschen Küste ereignet, schrieb die Organisation in ihrem Beitrag in den sozialen Medien.

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