Wie Europa Ozeane und die Fischerei schützt

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Von Denis LoctierSabine Sans
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Können wir unsere Fischereien so verändern, dass sie uns ernähren, aber ihre negativen Umweltauswirkungen auf ein absolutes Minimum begrenzt bleiben?

Die Deutschen essen in Zeiten von Corona zu Hause deutlich mehr Fisch als sonst. Nach Angaben des Hamburger Fisch-Informationszentrums (FIZ) sind im ersten Halbjahr 2020 rund 15 Prozent mehr Fisch und Meeresfrüchte über die Theke gegangen. Fischbestände können sich zwar selbst erneuern, doch ihre Fähigkeit dazu ist begrenzt, was dazu führt, dass einige Bestände überfischt sind. Die Länder Europas haben deshalb Maßnahmen ergriffen, um die europäische Fischerei nachhaltiger zu gestalten und auch langfristig Produktivität und Anzahl der Fische zu erhalten. Die erste Gemeinsame Fischereipolitik wurde in den 1970er Jahren vereinbart und im Laufe der Jahre mehrfach aktualisiert. Die letzte Reform fand im Januar 2014 statt.

Ozeane - eine wichtige Eiweiß-Quelle

Der Ozean ist eine wichtige Eiweiß-Quelle für die EU-Bürger. Er muss geschützt werden, um die Nachhaltigkeit der Fischerei zu gewährleisten. Die Gemeinsame Fischereipolitik Europas stellt sicher, dass die Fischbestände nachhaltig genutzt werden und negative Auswirkungen der Fischerei auf das marine Ökosystem minimiert werden.

Sobald der Fisch in freier Wildbahn gefangen oder in einer Fischfarm geerntet wurde, wird er auf den Markt gebracht. Alle wichtigen Informationen über das Produkt werden in der Lieferkette weitergegeben - so wird sichergestellt, dass Fisch aus illegalen Quellen nicht auf den EU-Markt gelangt.

EU will Lebensmittelverschwendung minimieren

Rückverfolgbarkeit und Standard-Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit und -qualität sind unerlässlich, da 70 % der Fischerei- und Aquakulturprodukte in die EU importiert werden.

Lebensmittelverschwendung ist ein weiterer wichtiger Punkt in den Vorschriften. Mit den EU-Anforderungen wird die Verwendung von Fisch und anderen Meeresfrüchten für verschiedene Zwecke auf jeder Stufe der Lieferkette optimiert, um den Lebensmittelverlust zu minimieren.

Mit seiner "Vom Hof auf den Tisch"-Strategie will Europa ein nachhaltiges Lebensmittelsystem schaffen, das der Gesundheit und Lebensqualität der Verbraucher zugutekommt. Das Ziel dieser Politik ist es, die Vielfalt und Nachhaltigkeit von Meeresfrüchten zu gewährleisten, die in den Verkauf kommen.

Vorliebe Für lokale Produkte

Am Ende der Lieferkette werden Meeresfrüchteprodukte von Fischhändlern und Einzelhändlern verkauft. Umfragen zufolge achten Verbraucher auf die Herkunft der Produkte. Ein Drittel von ihnen bevorzugt Fisch aus dem eigenen Land. Die EU will sicherstellen, dass Käufer über zuverlässige und vertrauenswürdige Informationen verfügen. Laut der jüngsten Eurobarometer-Umfrage waren 75 Prozent der Verbraucher in der EU mit der Kennzeichnung von Fischprodukten zufrieden. Mit den zur Verfügung stehenden Informationen können Kunden je nach Geschmack und Vorlieben eine fundierte Kaufentscheidung treffen.

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