Wiener Philharmoniker verzaubern

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Das Sommernachtskonzert – eine atemberaubende Kulisse: Das Schloss Schönbrunn. Eines der besten Orchester der Welt gab sich hier die Ehre. Die Wiener Philharmoniker machten die Star-Wars-Filmmusik zum Hauptthema des Konzerts. Am Dirigentenpult Maestro Franz Welser-Möst.

Rund 100.000 Besucher kamen und auf mehr als 60 Fernsehsendern wurde dieses außergewöhnliche Konzert ausgestrahlt. Das ungewöhnliche Motto lautete: “Mond, Planeten, Sterne”. Es wurde ein planetarischer Erfolg. Dahinter steht eine Menge Arbeit und Vorbereitung.

Das Programm ist abwechslungsreich und unkonventionell für ein traditionsreiches Orchester wie die Wiener Philharmoniker. Es ist das Resultat einer besonderen Kulturpolitik, wie Solo-Bratschist Heinrich Koll erklärt. Er spielt hier seit dreißig Jahren: “Wir haben versucht, etwas sehr populäres den Menschen näher zu bringen, die sonst nicht zu Konzerten gehen. Es macht uns Spaß etwas anderes zu machen, wie Star Wars in diesem Jahr.”

Natürlich dürfen die traditionellen Wiener Walzer während des Konzertes auch nicht fehlen. Tradition ist ein Pfeiler der Wiener Philharmoniker, aber das Orchester kann sich auch anderer Dinge rühmen, sei es der Stadt an sich, die als Synonym für Musik steht oder der Hingabe der Musiker, wie Solo-Posaunist Ian Bousfiled erklärt: “Musikalisch gesehen, gibt es nichts, was mit Wien verglichen werden kann. Es ist Planet Wien. Musik wird hier wie ein Dialekt, ein Akzent gespielt. Es ist nicht fest umrissen, es ist einfach nur Schönheit, die den Moment gestaltet.”

Die Sommer-Residenz der Habsburg-Dynastie ist ein außergewöhnlicher Ort, der viele Herausforderungen an die Musiker stellt. Heinrich Koll: “Es ist ein Open-Air Konzert und das ist manchmal schwierig. Wir spielen in Richtung des Schlosses und deshalb gibt es ein starkes Echo, nach jedem fortissmo kommt die Musik zurück und trifft dich an der Stelle, die du gerade spielst. Aber dort vor der Menschenmasse zu sitzen, ist wie ein König zu sein, der über sein Volk blickt.”

Ian Bousfield: “Jedes Mal wenn wir auf der Bühne sitzen, ist es so, als ob jedes einzelne Mitglied des Orchesters für jede Note, die vor ihm steht, sterben würde. Das sind keine Büroangestellten hier, das sind nicht Menschen, die einfach nur ihren Job machen. Das ist kein Job, das ist ein Leben. Die Wiener Philharmoniker haben nicht vergessen, dass die Musik eine Kommunikations-Kunst-Plattform ist. Jedes Mal wenn sie auf dieser Plattform sitzen, versuchen sie, eine Verbindung mit dem Publikum aufzubauen, damit sich die Menschen von dem Orchester angesprochen fühlen.”

In diesem Beiträg hören Sie Auszüge aus:

- John Williams: Princess Leia’s Theme aus “Star Wars”, Imperial March aus “Star Wars”,

- Josef Strauss: Sphärenklänge, Walzer, op. 235 und Wiener-Blut-Walzer

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