Kiri Te Kanawas neue Rolle

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Das breite Publikum verbindet mir ihr diese eine Arie: ‘O mio babbino caro’ von Puccini. Sie ist auch auf dem Sountrack von Merchant Ivory’s Film “Ein Zimmer mit Aussicht” zu hören. Die neuseeländische Sopranistin Kiri Te Kanawa blickt auf eine jahrzehntelange Karriere zurück, sie gehört zu den beliebtesten Stimmen der siebziger,- achtziger- und neunziger Jahre. Sie hat auf den prestigeträchtigsten Bühnen dieser Welt gestanden und mit den größten Dirigenten unserer Zeit zusammengearbeitet.

In den Schweizer Alpen anlässlich des Verbier Festivals, wo die großen Stars auf die Nachwuchstalente treffen, gab Kiri Te Kanawa ein umjubeltes Konzert. Meisterkurse standen ebenfalls auf dem Programm. Heute liegt ihr größtes Interesse in der Förderung der Stars von morgen. Dazu hat sie sogar eine eigene Stiftung gegründet.

Kiri Te Kanawa: “Ich liebe es, mit jungen Menschen zusammen zu arbeiten. Es inspiriert mich und sie sind mehr als dankbar. Sie sind so wissbegierig, man muss sie nicht übermäßg füttern, sie lernen einfach. Das ist auch inspirierend.

Kiri Te Kanawa lud ihre jungen Schüler ein, bei dem Konzert mitzumachen und “Così fan tutte’s” berühmtes Sextett aufzuführen. Eine der Säulen in Kiri Te Kanawas Unterricht ist die richtige Atmung. Aber sie verbirgt auch nicht die schwarze Seite des Ruhmes.

Kiri Te Kanawa: “Man opfert sehr viel für die Karriere. Man verpasst das Familienleben, alles was mit Bindungen und Familie zu tun hat. Man glaubt, alles zu haben, aber das stimmt nicht. Man kann nicht alles haben. Man muss sich entscheiden: Familienleben oder Karriere.”

Die Nachwuchsförderung ist ein wichtiger Baustein in Kiri Te Kanawa´s Leben: “Junge Studenten zu hören, mit denen man zusammen gearbeitet hat und auf einmal stehen sie da oben, auf sich allein gestellt und sie machen auch noch das, was sie sollten – dann sind das befriedigende Momente. Mein Herz erwärmt sich und ich denke, wir haben so hart alle zusammen gearbeitet. Das ist ein großer Nervenkitzel für mich. Aber irgendwann wird der Moment kommen, an dem ich unter einer Palme sitzen und das nicht mehr machen will. Aber soweit ist es noch nicht.”

Kiri Te Kanawa ist eine großzügige, ehrliche Künstlerin und sie nimmt sich selbst nicht zu ernst – ihre Meisterkurse drehen sich um viel mehr als nur um Musik.

__________________ In dieser Reportage hören Sie Auszüge aus:

- ‘O mio babbino caro’, aus Gianni Schicchi, von Giacomo Puccini

- Sextett, Szene XI, Akt I, Così fan tutte, von Wolfgang Amadeus Mozart

- ‘Final monologue’ (Text von Terrence McNally), aus Masterclass, von Jake Heggie.

Und Sie sehen die Band 36 Rue du Swing. Sie spielen ‘jazz manouche’ auf dem Verbier Fest’off.

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