Die Wiener Philharmoniker feiern Richard Strauss

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Es ist ein Highlight im Musikkalender: Einmal im Jahr geben die weltberühmten Wiener Philharmoniker ihr Sommernachtskonzert vor dem barocken Schloss Schönbrunn. Die Kulisse des UNESCO-Weltkulturerbe ist atemberaubend – so auch die Musik.

Zum ersten Mal wird das Konzert von Maestro Christoph Eschenbach dirigiert: “Es ist ein besonderes Konzert. Zuerst einmal spricht es unglaublich viele Menschen an, die hierher kommen und dazu dieses Ambiente, das einmalig ist in der Welt, Schloss Schönbrunn mit dem wunderbaren Park und – lassen wir es ruhig so stehen -, mit dem besten Orchester der Welt.“

Das Konzert steht im Zeichen von Richard Strauss, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 150. Mal jährt. Walter Auer, Flötist der Wiener Philharmoniker, über das Verhältnis zwischen Komponist und Orchester: “Die Beziehung von Richard Strauss zu den Wiener Philharmonikern ist so eng gewesen, wie man es heutzutage fast nicht mehr kennt. Ein Dirigent, der zu seiner Zeit mehr als hundert Mal die Wiener Philharmoniker dirigiert hat.”

Auf dem Programm eine seiner beliebtesten Kompositionen: “Till Eulenspiegels lustige Streiche”.

Strauss’ Tondichtung porträtiert diesen mittelalterlichen Störenfried: “Es ist ein absolutes Meisterwerk, in dem so viele Streiche des Till Eulenspiegels musikalisch gezeichnet werden. Es ist ein Meisterwerk der Instrumentation, des Einfalls und des Humors”, so Dirigent Christoph Eschenbach.

Seit mehr als 500 Jahren werden die Geschichten des norddeutschen Schelms erzählt. Flötist Walter Auer über die Sinfonische Dichtung: “Es ist wirklich schwer zu spielen und das gefällt mir auch an der Musik von Richard Strauss immer besonders, dass das immer eine Herausforderung ist.”

Auch Kontrabassist Christoph Wimmer spielt das Werk gern: “Ich persönlich liebe Till Eulenspiegel sehr, einfach auch deswegen, weil Richard Strauss zu seiner Zeit eher polarisiert hat. Er hat sich etwas von der bisherigen Kompositionsweise abgewendet . Er ist sehr weit in Richtung Tondichtungen, Programmmusik gegangen und ist damit seinen Vorbildern Berlioz und Liszt gefolgt.”

Hector Berlioz war für seine innovativen Orchestrierungen bekannt, die er in seiner Instrumentationslehre darlegte. Strauss ergänzte das theoretische Werk des französischen Komponisten.

Maestro Christoph Eschenbach erklärt: “Die beiden waren Meister im Instrumentieren. Und Berlioz hat auch eine Instrumentationslehre herausgegeben. Es war das erste Mal, das ein Komponist das getan hat. Und so springt der Funke über von Berlioz zu Strauss.”

Wir danken dem Hotel Imperial ganz herzlich, das uns freundlicherweise eine seiner Suiten für das Interview mit Maestro Christoph Eschenbach zur Verfügung gestellt hat.

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