Waffen zu Blumen - Eine Papierinstallation von Li Hongbo

Waffen zu Blumen - Eine Papierinstallation von Li Hongbo
Von Euronews
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Li Hongbo macht Skulpturen, die sich wie Faltlaternen auseinanderziehen lassen. Seine Installation "Ocean of Flowers" besteht nicht aus Blüten, sondern Waffen, die ausgeklappt zu Blumen werden.

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Ein wahres Blumenmeer hat der chinesische Künstler Li Hongbo angelegt, Ocean of Flowers heißt die Großinstallation, die er in Peking zeigt.

Sie besteht aus vielschichtigen Papierskulpturen, die – ähnlich wie traditionelle chinesische Faltlaternen – aufgeklappt werden. Wer genauer hinschaut, macht eine verstörende Entdeckung: Ausgangsform sind nicht etwa Blüten oder Blumen, sondern Waffen, Maschinengewehre, Patronen und Pistolen.

Li Hongb: “Ich habe dieses Kunstwerk geschaffen, weil trotz allem der Rüstungswettlauf weiter geht, es immer noch Krieg und Angst in dieser Welt gibt. Ich hätte gern, dass meine Arbeit die Menschen dazu bringt, von ihren Obsessionen abzulassen und nach wahrem Frieden, nach einer besseren Welt ohne Streit für alle zu streben.”

Ausgangspunkt seiner Werke sind Papierblöcke aus Seidenpapier, aus denen Li Hongbo Objekte schneidet, die sich auseinanderziehen lassen. Gut 2000 Papier-Waffen enthält seine Installation. Dieser Besucher ist beeindruckt.
“Eine Waffe, die dazu dient, Menschen zu töten, wird zu einem Spielzeug, einer Blume. Das ist ein großer Gegensatz, der dazu anregt, über Frieden, Krieg, Leben und Tod nachzudenken.”

Der Blumen-Ozean wurde erstmals auf der Kunstbiennale von Sydney 2012 vorgestellt. Bis zum 20. Juli ist die Installation im Pekinger “Eight One Art Museum” zu Gast.

Unser Bericht über die erste Soloschau des Pekinger Künstlers in New York (2014):

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