Jonas Kaufmann und Antonio Pappano: eine enge künstlerische Beziehung

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Es war die Aussicht darauf, mit Pappano zusammenzuarbeiten, die Kaufmann davon überzeugt hat, die Rolle des Otello anzunehmen.

Es war die Aussicht darauf, mit Pappano zusammenzuarbeiten, die Kaufmann davon überzeugt hat, die Rolle des Otello anzunehmen. Der Dirigent und der Tenor haben in den vergangenen 15 Jahren eine enge künstlerische Beziehung zueinander aufgebaut. “Es spielt eine große Rolle, wo man die Rolle zum ersten Mal singt und mit wem”, so Kaufmann im Interview. “Das müssen Menschen sein, denen man vertraut, die einem, wenn nötig, helfen und die die Musik auf dieselbe Art und Weise interpretieren. Und Tony Pappano ist genau so ein Typ.”

“Die Rolle des Otello ist für eine Karriere entscheidend”, so Pappano. “Man darf sie nicht zu früh in seiner Laufbahn annehmen und sie auch nicht zu leicht nehmen, auch, wenn sie auf dem Papier machbar aussieht und man sich sagt, das ist singbar. Wenn man aber die ganzen Gefühle bedenkt und die Paranoia, die mit der Eifersucht und dem Argwohn einhergehen, dann wird die Rolle auf einmal zehn Mal schwieriger. Es ist, als würde man eine schwere Last auf seinen Schultern tragen.”

Kaufmann: “Es ist entscheidend, wo man die Rolle zum ersten Mal singt und mit wem. Das müssen Menschen sein, denen man vertraut, die einem, wenn nötig, helfen und die die Musik auf dieselbe Art und Weise interpretieren. Und Tony Pappano ist genau so ein Typ.”

Der Schlüssel zur Musik ist für ihn das Gefühl, so der Tenor. “Man kann die Musik von ihrer Struktur her begreifen und durch ihre Logik und so zu einem Ergebnis kommen. Oder man nimmt die Gefühle und benutzt Musik als ein Werkzeug zum Ausdruck von Gefühlen. Das ist mein Ansatz und auch der von Tony.”

Dirigent und Sänger müssen dafür eng zusammenarbeiten, so Pappano: “Der Dirigent muss sehr genau auf die Bedürfnisse der Sängerinnen und Sänger achten, auf ihr Tempo. Aber man muss sie auch führen und mit ihnen arbeiten und ihre fantasievollste Darbietung aus ihnen herausholen. Denn für dieses Material braucht man Vorstellungskraft und einen wirklichen Austausch zwischen den Charakteren.”

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