Syrischer Künstler Najah al-Bukai: Revolution durch Bilder

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Seine Bilder sind grau, düster, bedrückend, genau wie seine Erinnerungen: Najah al-Bukai hat mehrere Monate in syrischen Gefängnissen verbracht. Im Pariser Exil zeichnet er gegen das Vergessen.

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Seine Bilder sind grau, düster, bedrückend, genau wie seine Erinnerungen: Najah al-Bukai hat mehrere Monate in syrischen Gefängnissen verbracht. Seit zweieinhalb Jahren lebt er in Frankreich, doch seine Vergangenheit lässt ihn nicht los. Der Syrer war in seiner Heimat Kunstprofessor. Im Pariser Exil zeichnet er gegen das Vergessen. "Ich habe das Gefühl, dass es meine Pflicht ist, die Revolution fortzusetzen", so Bukai. "Indem ich das zeichne und verurteile, was ich in den syrischen Gefängnissen gesehen habe, führe ich die Revolution weiter. Wenn ich aufhören würde, zu diesem Thema zu malen, wäre das wie, als würde ich aufgeben und zu Baschar al-Assad sagen: 'Du hast deinen Krieg gewonnen.' "

Bukai hat nahe Damaskus im berüchtigten Zentrum 227 des militärischen Geheimdienstes eingesessen, wo er laut eigenen Angaben gefoltert wurde: "Wir waren 190 bis 220 Menschen in einer Zelle, die 16 Meter lang und drei Meter breit war. Da haben die Verhöre stattgefunden. Die Folterer haben verschiedene Techniken benutzt, den deutschen Stuhl, den fliegenden Teppich, Elektroschocks. Aber am schlimmsten war es, wenn die Leichen weggebracht wurden."

Bukai ist nicht der Einzige, der durch seine Kunst auf den Konflikt und die Gräueltaten aufmerksam machen will: Mit dem syrischen Kulturmobil reisen Künstlerinnen und Künstler aus dem Bürgerkriegsland seit Jahren durch Frankreich und Europa.

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