Musik als Brückenbauer für Korea

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Nord- und Südkorea: Mitten in einer Zeit voller politischer Spannungen wollen zwei Künstler die Kluft zwischen beiden Ländern überwinden - mit Musik.

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Die koreanische Halbinsel - gespalten in Nord- und Südkorea. Mitten in einer Zeit voller politischer Spannungen wollen zwei Künstler die Kluft zwischen beiden Ländern überwinden: Die nordkoreanische Sopranistin Kim Song Mi und der südkoreanische Geiger Won Hyung-Joon betreiben Diplopmatie - mit Musik. Zusammen standen sie nun im chinesichen Shanghai auf der Bühne.

Für die nordkoreanische Sopranistin Kim Song Mi gibt es keine Unterschiede zwischen beiden Ländern: "Bei unseren gemeinsamen Proben habe ich mich wirklich sehr wohl gefühlt. Als wären wir Teil derselben Nation, denn obwohl wir an unterschiedlichen Orten leben, mögen wir immer noch das gleiche Essen und sprechen die gleiche Sprache"

Die Hoffnung auf Frieden bleibt

Wahrscheinlich wird dieses Konzert nicht für einen diplomatischen Durchbruch in den Beziehungen beider Länder sorgen. Aber vielleicht ist es der Beginn, die beiden Länder wieder ins Gespräch zu bringen.

Der Geiger Won Hyung-Joon aus Südkorea meint: "Im Moment sind wir geteilt, wir haben kaum Möglichkeiten, uns zu treffen. Die politische Situation ist nicht einfach. Aber auch wenn diese Aufführung heute nur für kurze Zeit war, es ist immerhin möglich, dass wir uns treffen, um für diesen einen Moment Musik zu machen. Ich kann mir nicht helfen, aber ich glaube, in Zukunft bekommen wir vielleicht noch mehr Möglichkeiten wie diese."

Der Geiger Won Hyung-Joon ließ sich vom "West-Eastern Divan Orchestra" inspirieren, dass sich gründete, um arabische und israelische Musiker zusammenzubringen. Won drängt seit fast einem Jahrzehnt auf die Einrichtung eines gemeinsamen Orchesters auf der Halbinsel. Doch weil sich beide Länder formal im Krieg befinden, konnte sein Wunsch bis heute nicht erfüllt werden.

Die Kunst hat schon viele Brücken gebaut - Kim und Won haben vielleicht den Anfang gemacht.

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