Komödie mit Tiefgang: "Don Pasquale" in Zürich

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Von Katharina Rabillon
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Christoph Loy wirft in seiner Inszenierung einen frischen Blick auf Donizettis Klassiker und zeigt vielschichtige Figuren jenseits des Klischees.

Ein heiteres Verwirrspiel mit melancholischer Note: Donizettis Klassiker "Don Paquale" am Opernhaus Zürich, mit Julie Fuchs und Johannes Martin Kränzle in den Hauptrollen. Regisseur Christoph Loy zeigt in seiner Inszenierung die vielschichtigen Figuren jenseits des Klichees. Eine Komödie mit Tiefgang.

"Miesepeter, der mit einer Wärmflasche durch die Gegend schlurft"

Für Bariton Kränzle ist Christoph Loys Inszenierung etwas Besonderes: "Die meisten Versionen sind schon sehr ähnlich, der ist so ein Miesepeter, der immer mit einer Wärmflasche durch die Gegend schlurft. Und da stellte sich die Frage: Inwieweit könnte man den auch anders zeichnen.”

Als Gaetano Donizetti die Oper 1842 komponierte, zeigte er erste Anzeichen einer schweren Krankheit, erzählt Loy:

"Diese Abschiedsgefühle vom Leben - die natürlich auch beinhalten, dass man die Momente spürt, in denen das Leben Freude bietet - diese Balance wollte ich zeigen, als ich mich dazu entschied, das Stück zu machen."

Subtiler und zweideutiger Humor

Sopranistin Julie Fuchs fühlt sich in ihrer Rolle sichtlich wohl: "Es macht Spaß, die Norina zu spielen. Die Rolle ist amüsant und besonders in dieser Inszenierung ist der Humor eher subtil und zweideutig."

Sie singt darüber, wie gut sie die Männer um den Finger wickeln kann, mit einem Blick, einer Träne, einem Seufzer oder Hingabe.

Auch Christoph Loy hat sich mit der Rolle Norinas sehr auseinandergesetzt:

"Ich wollte Norina als eine Frau zeigen, die durch die Begegnung mit Don Pasquale so etwas in sich entdeckt wie ein moralisches Gewissen und das finde ich dann schön, dass sie so eine Lebensreise macht. Bei Don Pasquale kann man unglaublich viel lernen: Was es heißt, sich zu verlieben und vor allen Dingen auch ein offeneres Herz zu haben."

"Für mich ist die Moral der Geschichte, dass man überall Liebe findet", fügt Jule Fuchs hinzu.

Journalist • Katharina Rabillon

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