Berliner Fashion Week: Mode aus Autositzen, Kaffee und Ananasfasern

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In Sachen Nachhaltigkeit wird die Modeindustrie immer kreativer. Das beweist die Fashion Week in Berlin.

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Die Mode- und Textilindustrie gehört weltweit zu den größten Umweltverschmutzern. Dass es auch anders gehen kann, zeigt "Neonyt" - eine Plattform für Mode, Nachhaltigkeit und Innovation. Sie ist auf der Berliner Fashion Week 2020 vertreten und präsentiert eine ganze Reihe Labels aus unterschiedlichen Ländern. Das spanische Unternehmen "Ecoalf" produziert Kleidung unter anderem aus Plastik, das aus dem Meer gefischt wird.

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"Die ganzen Fridays-for-Future-Bewegungen, das Mind-Set bei der Generation, die jetzt nachkommt, ist ein ganz anderes im Vergleich zu der Generation, die davor konsumiert hat. Und das ist ein riesiger Schritt", sagt Niels Garbe Kommunikationsleiter von "Ecoalf Deutschland". 

Stiefel aus PVC

Die portugiesische Marke "Lemon Jelly" stellt Stiefel aus Produktionsabfällen der Industrie wie PVC und recycelten Plastikflaschen her. Über einen speziellen Chip lässt sich nachvollziehen, woher die Materialien für die Schuhe stammen.

"Wir sind in der Lage, recycelte Schuhe mit guter Qualität und schönem Design zu produzieren. Das wollen die Verbraucher", so Ricardo V. Oliveira, Marketingchef bei "Lemon Jelly". 

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T-Shirts aus Kaffee und Schuhe aus Autositzen

Bestimmte T-Shirts der deutschen Firma "Like a Bird" bestehen zu 60 Prozent aus Baumwolle und zu 40 Prozent aus Kaffeeresten, die als Abfallprodukt in der Kaffeeindustrie anfallen.

Geschäftsführerin Tanja Kliewe-Meyer sagt: 

"Das Besondere daran ist, dass es einen natürlichen UV-Schutz hat, es ist deodorisierend und es hat Pflegeeigenschaften für die Haut. Zudem ist es recycelbar, was uns sehr wichtig ist."

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Das portugiesische Unternehmen "Steelground" kreierte Schuhe, die zu 100 Prozent vegan und unter anderem aus Kork, Ananasfasern oder ausgedienten Autositzen sind.

Unter dem Dach von "Neonyt" stellen mehr als 210 Marken ihre Kleidung aus dem Bereich der nachhaltigen Mode auf der Berliner Fashion Week aus.

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